Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Thema der Auswahl eines optimalen Portfolios im Laufe des Lebens eines Investors, der nicht versicherbaren Einkommens- sowie Kapitalmarkt- und Sterberisiken ausgesetzt ist. Aus diesem Grund stellen wir mehrere, realistisch kalibrierte „Life Cycle Asset Allocation Modelle“ vor. Zunächst geben wir einen Überblick über das Life Cycle Asset Allocation Modell von Cocco et al. (2005), welches optimale Investment- und Konsumstrategien für die CRRA-Nutzenfunktion bestimmt. Danach beschäftigen wir uns mit dem allgemeinen, fortgeschrittenen „Life Cycle Asset Allocation Modell“, welches annimmt, dass der Konsum exogen gegeben ist und sich auf das Maximieren des erwarteten Nutzen des Investors nach dem Rentenalter fokussiert. Darüber hinaus erarbeiten wir eine Methode zur Reduzierung des Raumes der Zustandsvariablen, welche die Implementierung beschleunigt. Danach werden verschiedene Anwendungen des allgemeinen Modells vorgestellt. Eine davon ist das fortgeschrittene „Life Cycle Asset Allocation Modell“ von Kraus und Mader, welches die erwarteten Fehlbeträge des Investors minimiert. Beim Analysieren der Ergebnisse beobachten wir, dass die Investoren zu Beginn ihres Arbeitslebens bereit sind sehr viel Risiko einzugehen, was durch den hohen Betrag an erwarteten, zukünftigen Arbeitseinkommen begründet ist. Während die Investoren altern nimmt dieser Betrag ab und somit sinkt auch der optimale Prozentsatz der Investitionen in die risikoreichere Anlage. Nach dem Renteneintritt bleibt dieser Prozentsatz nahezu konstant, da wir annehmen, dass die Rente risikofrei und fixiert ist. Außerdem untersuchen wir den Einfluss von unterschiedlichen Nutzenfunktionen und finden heraus, dass weniger harte Bestrafung von Fehlbeträgen sowie größere Belohnung von finanziellen Überschüssen zu einer risikoreicheren Anlagestrategie führt. Darüber hinaus stellen wir fest, dass sehr starke Bestrafungen sogar kontraproduktiv sein können und zu mehr insolventen Anlegern im hohen Alter führen. Abschließend erweitern wir das Modell von Kraus und Mader durch zufällige Zinsen sowie handelbare Annuitäten und beobachten, dass diese gut zur Absicherung gegen Langlebigkeitsrisiken dienen.
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Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Thema der Auswahl eines optimalen Portfolios im Laufe des Lebens eines Investors, der nicht versicherbaren Einkommens- sowie Kapitalmarkt- und Sterberisiken ausgesetzt ist. Aus diesem Grund stellen wir mehrere, realistisch kalibrierte „Life Cycle Asset Allocation Modelle“ vor. Zunächst geben wir einen Überblick über das Life Cycle Asset Allocation Modell von Cocco et al. (2005), welches optimale Investment- und Konsumstrategien für die CRRA-Nutzenfunktion...
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