Während der globalen Finanzkrise in jüngster Zeit haben die weltweit wichtigsten Zentralbanken eine ihrer wesentlichen Aufgaben par excellence erfüllt: Als "Lender of Last Resort'' (etwa: "Kreditgeber letzter Instanz'') dienten sie Märkten und einzelnen Finanzinstitutionen als ultimative Liquiditätsquelle im Bemühen die Stabilität des Finanzsystems wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten. Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit werden wesentliche praktische und normative Aspekte der Zentralbankpolitik aus einer "Lender-of-Last-Resort-'' Perspektive vorgestellt und erörtert. Des Weiteren werden anhand historischer Liquiditätskrisen mögliche Ursachen und Ausprägungen von Liquiditätsengpässen auf verschiedenen Ebenen des Finanzsystems konkretisiert. wirtschaftswissenschaftliche Als Modelle theoretische vorgestellt, Grundlage welche werden zwei ausgehend von grundlegenden spiel-theoretischen Ansätzen Lösungsvorschläge für die optimale "Lender-of-Last-Resort-'' oder Zentralbankpolitik herleiten und rechtfertigen. Anschließend wird untersucht, welche Schwächen den Modellen innewohnen und inwiefern deren Bezug zur Praxis Einschränkungen unterliegt. Indem einige der wichtigsten relevanten Ereignisse und tatsächlich getroffenen politischen Maßnahmen im Laufe der letzten Finanzkrise näher untersucht werden, soll außerdem festgestellt werden, ob die Politikempfehlungen der Modelle in der Praxis wiederzufinden sind, und falls ja, wie deren konkrete Umsetzung realisiert wurde.
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