Effiziente Value at Risk Berechnung für Rentenportfolios
Dokumenttyp:
Zeitschriftenaufsatz
Autor(en):
Zagst, R.
Nicht-TUM Koautoren:
nein
Kooperation:
-
Abstract:
Die Methoden zur Berechnung des Value at Risk eines gegebenen Wertpapierportfolios lassen sich im wesentlichen in zwei Klassen einteilen: In die Klasse der Methoden mit vollständiger Bewertung, bei denen die exakte mathematische Preisformel bzw. die tatsächlich notierten Preise in die Berechnung mit eingehen und in die Klasse der Methoden mit approximativer Bewertung, die nur eine i.a. lineare Approximation der mathematischen Preisformel benutzen und im wesentlichen von einer Normalverteilungsannahme ausgehen. Können die Methoden mit approximativer Bewertung bei Vorliegen einer entsprechenden Kovarianzmatrix der Risikofaktoren als sehr effizient beurteilt werden, so entstehen durch die vereinfachenden Annahmen doch gewisse Nachteile bei der Berechnung des Value at Risk für Portfolios, bei denen keine lineare Beziehung zwischen dem Portfoliopreis und den betrachteten Risikofaktoren besteht. Dies ist insbesondere für Fixed- Income- oder Rentenportfolios der Fall. Daher ist es ratsam, in solchen Fällen eine Methode mit vollständiger Bewertung zu verwenden, um die Nichtlinearität in die Value at Risk Berechnung adäquat mit einfließen zu lassen. Allerdings sind diese Methoden zumeist mit einem erheblichen Rechenaufwand verbunden. In diesem Artikel wird daher eine Methode mit vollständiger Bewertung vorgestellt, die unter Vorgabe der gewünschten Rechengenauigkeit eine wesentlich schnellere Berechnung des Value at Risk für Rentenportfolios ermöglicht als dies z.B. für eine Monte Carlo Simulation möglich wäre. Die kurze Berechnungszeit erlaubt es, Value at Risk Kennzahlen bei gleichzeitiger Variation der Volatilitätsstruktur konsistent und effizient zu bestimmen und damit auch für Intra-day-Analysen anzuwenden. In einer Fallstudie wird die Funktionalität der vorgestellten Approximate Full Valuation Methode illustriert und anschließend deren Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Methoden der Value at Risk Berechnung diskutiert.
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Die Methoden zur Berechnung des Value at Risk eines gegebenen Wertpapierportfolios lassen sich im wesentlichen in zwei Klassen einteilen: In die Klasse der Methoden mit vollständiger Bewertung, bei denen die exakte mathematische Preisformel bzw. die tatsächlich notierten Preise in die Berechnung mit eingehen und in die Klasse der Methoden mit approximativer Bewertung, die nur eine i.a. lineare Approximation der mathematischen Preisformel benutzen und im wesentlichen von einer Normalverteilungsan...
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