Über weite Etappen der Geschichte waren Buch und Schrift Elitenphänomene und Teil einer Expertenkultur, die im Mittelalter v.a. durch das Mönchtum getragen wurde. In besonders intensiver Weide nutzte der an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert gegründete Orden der Zisterzienser die Schriftlichkeit als zentrales Medium zur europaweiten Durchsetzung seiner Reformideen und eines neuen Organisationsmodells, das mit der Gründung der Abteien Waldsassen, Walderbach, Pielenhofen und Seligenporten auch den Raum der heutigen Oberpfalz durchdrang. Ausgehend von einer Sammlung von mittelalterlichen Farbrezepten aus einer in der Provinzialbibliothek Amberg verwahrten Waldsassener Handschrift werden anschauliche Beispiele der Schriftkultur der Zisterzienser in der Oberpfalz präsentiert und neue Forschungsergebnisse zur Schriftkultur der vier Ordenshäuser vorgestellt.
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Über weite Etappen der Geschichte waren Buch und Schrift Elitenphänomene und Teil einer Expertenkultur, die im Mittelalter v.a. durch das Mönchtum getragen wurde. In besonders intensiver Weide nutzte der an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert gegründete Orden der Zisterzienser die Schriftlichkeit als zentrales Medium zur europaweiten Durchsetzung seiner Reformideen und eines neuen Organisationsmodells, das mit der Gründung der Abteien Waldsassen, Walderbach, Pielenhofen und Seligenporten auch...
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