Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hackbrett im Allgemeinen und dem Salterio MI 249 aus dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg im Speziellen. Der erste Teil der Arbeit widmet sich dem Hackbrett im Allgemeinen: Das Hackbrett gehört zur Familie der Kastenzithern. Die regional unterschiedlichen Benennungen leiten sich häufig vom Lateinischen oder Griechischen ab. Meist spiegelt sich in ihnen die Spieltechnik, gezupft oder geschlagen, wider. Über die Geschichte des Hackbretts ist wenig bekannt. Erste Darstellungen eines geschlagenen Hackbretts finden sich im 12. Jahrhundert. Im Mittelalter sind Bildquellen von Hackbrettern selten. Meist zeigen sie gezupfte Psalterien. Erhaltene Instrumente gibt es erst ab dem 16. Jahrhundert. Im 15. und 17./18. Jahrhundert kommt es zu einer Blütezeit. Die Konstruktion wandelt sich nur wenig: Am Anfang steht das balkenförmige Hackbrett, das der Form nach dem Monochord gleicht. Tafelförmige Hackbretter treten ab dem 15. Jahrhundert auf. Die einfachste Art der Konstruktion stellt ein Brett mit Schalllöchern dar, unter welchem Leisten montiert sind. Auf einen Tisch gestellt bildet sich der Resonanzraum zwischen Tischplatte und dem besaiteten Brett. Von den Hackbrettern in Form eines geschlossenen Kastens gibt es zwei Konstruktionsmöglichkeiten. Diese unterscheiden sich darin, ob Wirbel- und Anhangstock separate Einbauten innerhalb des geschlossenen Kastens sind oder gleichzeitig die Seitenwände bilden. In der Regel wurden Hackbretter mit Messing- und/oder Stahldraht besaitet, aber auch Darm- und Seidensaiten werden genannt. Ab dem 16. Jahrhundert haben Hackbretter sogenannte Brückenstege. Diese sind so geformt, dass die Saiten über und unter den Stegen hindurch geführt werden können. Auf diese Weise können die Saiten näher beieinander liegen und die Instrumente kleiner gebaut werden. Bis ins 20. Jahrhundert besitzen alle Hackbretter einen Teilungssteg für die Diskantsaiten, der die Saite in unterschiedlichen Verhältnissen teilt, und einen Außensteg für die Basssaiten. Bei italienischen und spanischen Salterios1 des 17. und 18. Jahrhunderts besteht der Teilungssteg aus mehreren Einzelstegen, die die Saiten in unterschiedlichen Intervallen teilen, um so einen möglichst vollchromatischen Tonumfang zu erreichen. Daraus ergeben sich komplizierte Stimmungssysteme. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit einem besonders prunkvollen Salterio (MI 249) aus dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Dieses gelangte 1894 als anonymes Instrument ins Museum. Seit einigen Jahren ist es Antonio Battaglia zugeschrieben, des zwischen 1757 und 1791 in Mailand arbeitete und neben Salterios auch Tafelklaviere fertigte. Die Konstruktion des Salterios MI 249 konnte mittels CT- und Röntgenaufnahmen detailliert geklärt werden. Dabei zeigte sich, dass der Bassanhang und in der Folge Dekor und Fassung spätere Zutaten zu einem eher schlichten Instrument sind. An dem Salterio wurden mehrere Überarbeitungen vorgenommen, die sich neben dem Dekor vor allem im Besaitungskonzept widerspiegeln. Die vorgefundene Besaitung dient allein Schauzwecken und ist musikalisch unsinnig. Aus diesem Grund wurde der Versuch einer Rekonstruktion des intendierten Besaitungskonzeptes unternommen. Da die CT-Aufnahme zeigte, dass das Salterio MI 249 ursprünglich nur 26 Saitenchöre besaß, was mit den übrigen erhaltenen Salterios von Battaglia übereinstimmt, der Bassanhang aber sicher aus musikalischen Gründen hinzugefügt wurde, wurden zwei Besaitungskon-zepte entwickelt, mit und ohne Berücksichtigung des Bassanhangs. Als Grundlage diente hierfür in erster Linie das Battaglia-Salterio aus der Stiftung Händel-Haus, Halle (Saale), auf dessen Resonanzdecke mit Tusche Tonnamen und Drahtnummern neben die Stege geschrieben sind. Auf einem eigens dafür angefertigten Modell wurde das rekonstruierte Besaitungskonzept mit Berücksichtigung des Bassanhangs versuchsweise umgesetzt. Die weitere praktische Arbeit am Salterio MI 249 beschränkt sich auf die Reinigung und Festigung und die Ergänzung von drei Blütenkelchen im Dekor der Schauseiten.     «

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hackbrett im Allgemeinen und dem Salterio MI 249 aus dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg im Speziellen. Der erste Teil der Arbeit widmet sich dem Hackbrett im Allgemeinen: Das Hackbrett gehört zur Familie der Kastenzithern. Die regional unterschiedlichen Benennungen leiten sich häufig vom Lateinischen oder Griechischen ab. Meist spiegelt sich in ihnen die Spieltechnik, gezupft oder geschlagen, wider. Über die Geschichte des Hackbretts ist...     »

The presented thesis is about dulcimers in general as well as about the Salterio MI 249 from the Germanische Nationalmuseum Nürnberg. The first part of the thesis is devoted to the dulcimer in general: Dulcimers belongs to the family of the case-shaped zithers. The term, which has regional differences, often derives from Latin or Greek. Mostly it reflects the playing technique, which can either be plucking or hammering. There’s just little knowledge about the history of the dulcimer. First illustrations of a hammered dulcimer can be found in the 12th century. In the middle-ages, illustrations of dulcimers are rare. They mostly show plucked psalteries. Preserved musical instruments can be found from the 16th century onwards. In the 15th and the 17/18th century dulcimers are at their zenith. The construction just changed a bit: At the beginning there’s the timber-shaped dulcimer, which resembles to the shape of the monochord. Tabular dulcimers occur from the 15th century. The easiest way of construction represents a board with sound-holes, which are installed under the ridges. If you put it on a table, the body is built between the table top and the stringed board. There are two types of constructing dulcimers in the shape of a closed case. These two differ if the wrest pin block and the hitch pin block are separate fixtures within the closed case or if they form the side walls at the same time. Generally, dulcimers were stringed with wire from brass and/or steel, but also strings from gut or silk can be found. From the 16th century onwards dulcimers have a certain type of bridge. They were formed in a way that it was possible to lead the strings over and under the bridge. Thus the strings can be closer and the musical instruments can be built smaller. Until the 20th century all dulcimers feature a dividing central bridge for the treble strings, which divides the strings in different proportions and an external bridge for the bass strings. With Italian and Spanish Salterios of the 17th and 18th century the dividing central bridge consists of several single bridges, which divides the strings into different intervals to reach a fully chromatic gamut of tones. The results are complicated tuning conceptions. The second part of the thesis concentrates on the particularly ostentatious Salterio (MI 249) from the Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. It arrived at the museum as an anonymous musical instrument in 1894. For a few years now it is ascribed to Antonio Battaglia who worked in Milan between 1757 and 1791 and who, next to Salterios, also produced table pianos. The construction of the Salterios MI 249 was clarified in detail through CT and X-ray examinations. They showed that the bass attachments, followed by decoration and paintwork were later additions to an originally rather simple musical instrument. Several revisions were carried out on the Salterio, which can be found within the decoration and especially within the string conception. It was discovered that this string conception doesn’t obtain a musical reason and simply serves the purpose of displaying the instrument. For those reasons a trial of reconstruction of the intended string conception was undertaken. Because the CT scan showed that the Saltario MI 249 originally only had a 26 string course, which coincides with the remaining preserved Salterio of Battaglia where the bass attachments are very likely added for musical reasons, two string conceptions were developed, one with and one without the consideration of the bass attachments. The Battaglia-Salterio from the Stiftung Händel-Haus, Halle (Saale) mainly served as a foundation. Here the names for tones and wire numbers written in ink are situated on the soundboard next to the bridge. On a specially manufactured model the reconstructed string conception was tentatively implemented with the consideration of the bass attachment. Any further practical work on the Saltario MI 249 is limited to cleaning, consolidation and the addition of three flower goblets as parts of the decoration on the sides of display.     «

The presented thesis is about dulcimers in general as well as about the Salterio MI 249 from the Germanische Nationalmuseum Nürnberg. The first part of the thesis is devoted to the dulcimer in general: Dulcimers belongs to the family of the case-shaped zithers. The term, which has regional differences, often derives from Latin or Greek. Mostly it reflects the playing technique, which can either be plucking or hammering. There’s just little knowledge about the history of the dulcimer. First il...     »