PHILIPP FRANZ VON SIEBOLD (1796 - 1866) war einer der größten Erforscher Japans. Zweimal bereiste er im Auftrag der niederländischen Handelsgesellschaft das abgeschottete Land der aufgehenden Sonne, und zweimal brachte er umfangreiche wissenschaftliche und ethnologische Sammlungen mit nach Europa. Die Sammlung der zweiten Reise befindet sich heute im Staatlichen Museum für Völkerkunde München. In dieser Diplomarbeit werden aus der Sammlung Arbeiten, die aus dem Exsudat des asiatischen Lackbaums gefertigt sind (urushi), vorgestellt und gewürdigt. Diese Lacksammlung umfasst circa 400 Nummern und beinhaltet Gegenstände aller Bevölkerungsschichten – von einfachen Gebrauchsgegenständen bis hin zu exklusiven und künstlerisch hochwertigen Arbeiten. Die breit gefächerte Sammlung stellt eine Art Zeitkapsel eines sich im Umbruch befindlichen Landes dar. An ausgewählten Beispielen werden komplexe Lacktechniken untersucht und deren Materialien bestimmt. Für die Untersuchungen wurden neben den bekannten Untersuchungsmethoden auch neue oder modifizierte Methoden erprobt. Die kunsttechnologischen Untersuchungen thematisieren unter anderem die Unterscheidung von Schildpatt von Horn sowie die Identifizierung von Indigo, natürlichem Auripigment und modifiziertem natürlichen Auripigment. Die Untersuchungen zeigten teils unerwartete Erkenntnisse zum Schichtaufbau von tsugaru-Lacken, der Verwendung von Auripigment, dem Einsatz von Ersatzmaterialien und der Echtheit von Schildpatt. Zwei qualitätvolle Arbeiten konnten mit großer Wahrscheinlichkeit einem Künstler zugeschrieben werden.     «

PHILIPP FRANZ VON SIEBOLD (1796 - 1866) war einer der größten Erforscher Japans. Zweimal bereiste er im Auftrag der niederländischen Handelsgesellschaft das abgeschottete Land der aufgehenden Sonne, und zweimal brachte er umfangreiche wissenschaftliche und ethnologische Sammlungen mit nach Europa. Die Sammlung der zweiten Reise befindet sich heute im Staatlichen Museum für Völkerkunde München. In dieser Diplomarbeit werden aus der Sammlung Arbeiten, die aus dem Exsudat des asiatischen Lackbaums...     »

PHILIPP FRANZ VON SIEBOLD (1796 - 1866) was one of the greatest explorers of Japan. On behalf of the Dutch trading company he traveled twice to the formerly insular land of the rising sun, and twice he took along to Europe an extensive scientific and ethnological collection. Now the collection of the second journey is kept in the State Museum of Ethnology in Munich. Objects of this collection which are covered with the exsudate of the Asiatic lacquer-tree (urushi), are introduced and appreciated in this diploma thesis for their art technology. The collection of lacquer wares contains around 400 numbers and includes objects of all levels of the population – from articles of daily use to exclusive and high-quality works of art. The diversified collection represents a capsule of time of a changing land. On selected examples complex lacquer techniques were studied and their materials were analyzed. For the studies new or modified methods were approved parallel to proved analytical methods. The studies of art technology broaches among the issue of the differentiation of tortoise shell from horn and the identification of indigo, natural orpiment and modified natural orpiment. The investigations presented partly unexpected results concerning the layer composition of tsugaru-nuri, the use of orpiment, the adoption of substitutes and the authenticity of tortoise shell. Two works of high quality could probably be accredited to an artist.     «

PHILIPP FRANZ VON SIEBOLD (1796 - 1866) was one of the greatest explorers of Japan. On behalf of the Dutch trading company he traveled twice to the formerly insular land of the rising sun, and twice he took along to Europe an extensive scientific and ethnological collection. Now the collection of the second journey is kept in the State Museum of Ethnology in Munich. Objects of this collection which are covered with the exsudate of the Asiatic lacquer-tree (urushi), are introduced and appreciated...     »