Präventiv zu konservieren heißt, Kunstwerke vor Schäden zu bewahren. Dazu gehört vor allem, die Umgebungsbedingungen für Objekte so günstig wie möglich zu gestalten. Präventive Konservierung konzentriert sich mehr auf Sammlungen als auf Einzelkunstwerke und hat das Ziel konservatorische oder restauratorische Eingriffe hinauszuzögern. Wesentliche Voraussetzung ist die Risikoabschätzung. Die verschiedensten Schadensfaktoren werden dabei umfassend beschrieben und bewertet. Die gewonnenen Informationen (Daten zu Klima, Licht, Schadstoffen etc.) werden dann in Bezug aufeinander ausgewertet. Die Risikoabschätzung ist beispielhaft für die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene Sammlung des Adolph Friedrich Graf von Schack durchgeführt worden. Sie befindet sich in einer eigens dafür erbauten, heute denkmalgeschützten Galerie an der stark befahrenen Münchner Prinzregentenstraße. Das Gebäude weist aus konservatorischer Sicht einige Mängel auf. Die Heizungsanlagen sind nicht befriedigend regulierbar. Undichtigkeiten in den Fensterbereichen erschweren in großem Maß eine kontrollierbare Klimatisierung und begünstigen den Zutritt von Schadgasen. Durch die Teppichböden in den Ausstellungsräumen kommt es zu erhöhter Staubbelastung. Die Verschattungsanlagen der Oberlichter sind nicht funktionstüchtig, was für die Kunstwerke zusätzliche Klima- und Lichtbelastungen bedeutet. Die Gemälde selbst dagegen haben den Vorteil, dass sie kaum den Belastungen durch restauratorische Eingriffe in der Vergangenheit ausgesetzt waren. Als Hauptrisikofaktoren wurden Klima, Licht, gasförmige und feste Luftschadstoffe festgelegt. Zur Auswertung wurden unterschiedliche Software und verschiedene graphische Darstellungsarten verwendet, um die Messergebnisse deutlich zu veranschaulichen. Die Empfehlungen, die aus der durchgeführten Abschätzung resultieren sind vielfältig. Beispielsweise könnte eine Einteilung der Galerie in Zonen vor allem im Eingangsbereich die Klimasituation stabilisieren. Verbesserungswürdig sind unter anderem die Dichtigkeit in den Fensterbereichen und das gesamte Heizungssystem, bzw. dessen Ersatz durch eine Bauteiltemperierung. Eine Fülle weiterer Maßnahmen könnte helfen, die Sammlung auch in Zukunft so zu bewahren, dass sich konservatorisch-restauratorische Eingriffe an den Gemälden minimieren.      «

Präventiv zu konservieren heißt, Kunstwerke vor Schäden zu bewahren. Dazu gehört vor allem, die Umgebungsbedingungen für Objekte so günstig wie möglich zu gestalten. Präventive Konservierung konzentriert sich mehr auf Sammlungen als auf Einzelkunstwerke und hat das Ziel konservatorische oder restauratorische Eingriffe hinauszuzögern. Wesentliche Voraussetzung ist die Risikoabschätzung. Die verschiedensten Schadensfaktoren werden dabei umfassend beschrieben und bewertet. Die gewonnenen Informatio...     »

Preventive conservation refers to keeping works of art safe from damage. This includes, in particular, creating as favorable as possible an environment for the objects. Preventive conservation deals more with collections than with individual works of art and aims at delaying the need of conservation and restoration measures as long as possible. An essential requirement is risk assessment. Risk assessment is a comprehensive description and assessment of the various damage factors. The gathered information (data on environment, light, pollutants, etc.) is then evaluated in relation to each other. As an example, risk assessment was conducted for the collection of Adolph Friedrich Graf von Schack, which was collected in the second half of the 19th century and is housed in a gallery, today under landmark protection, especially built for it in Munich?s Prinzregentenstrabe, a much traveled and congested street. From a conservation point of view, the building possesses a number of deficits. The heating system cannot be adjusted as needed. Drafty windows make controlling the environment difficult and allow pollutants to enter. The wall-to-wall carpets in the exhibition rooms are dust collectors. The dimming system on the overhead lights is inadequate which means additional unsatisfactory environmental and light conditions for the collection. The paintings themselves have the advantage that they have hardly been exposed to restoration measures in the past. The main risk factors determined are: environment, light, gaseous and solid air pollutants. Various software and graphs are used to evaluate and demonstrate the measuring results. The recommendations drawn from the assessment are manifold. For example, dividing the gallery into zones could stabilize, in particular, the environment in the entrance area. The drafty windows and the entire heating system need attention, respectively the heating system should be replaced with one that provides an even temperature. Numerous further measures would help maintaining the collection in such a manner that would keep restoration and conservation to a minimum.      «

Preventive conservation refers to keeping works of art safe from damage. This includes, in particular, creating as favorable as possible an environment for the objects. Preventive conservation deals more with collections than with individual works of art and aims at delaying the need of conservation and restoration measures as long as possible. An essential requirement is risk assessment. Risk assessment is a comprehensive description and assessment of the various damage factors. The gathered in...     »