Differenzierungsprozesse während des Zyklus weiblicher Rinder ermöglichen die Bereitstellung eines geeigneten Milieus für die finale Reifung der Keimzellen, die Befruchtung und die Etablierung der Gravidität. Eine unzureichende Rezeptivität kann die präimplative Entwicklung verhindern und zu Frühaborten führen. Allerdings ist Rezeptivität schwer zu fassen, da eine Vielzahl von Faktoren die Fruchtbarkeit beeinflusst. Die hier vorgelegten Studien verwenden geeignete in vivo und in vitro Modelle, um die Relevanz wichtiger Signalmoleküle wie der Prostaglandine und der an der Immunmodulation beteiligten Zytokine zu erfassen. Nährstoffe der uterinen Milch, die das Wachstum und die Entwicklung unterstützen, sowie endometriale Matrix-Metallopeptidasen, die an der Bereitstellung von Wachstumsfaktoren beteiligt sind, spielen dabei durch orchestriertes Auftreten im uterinen Lumen und dem Endometrium eine wichtige Rolle. Eine vorsichtige Extrapolation der in vitro Befunde ermöglicht die Aufstellung der Hypothese, dass eine lokale maternale Erkennung der Gravidität bereits kurz nach Schlüpfen der Blastozyste erfolgt, früher als bislang beschrieben. Das detaillierte Verständnis des embryo-maternalen Dialogs vor der Implantation ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer Konzepte der Behandlung von Fertilitätsstörungen, die zunehmen nicht nur beim Rind, sondern auch beim Menschen von Relevanz sind.
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Differenzierungsprozesse während des Zyklus weiblicher Rinder ermöglichen die Bereitstellung eines geeigneten Milieus für die finale Reifung der Keimzellen, die Befruchtung und die Etablierung der Gravidität. Eine unzureichende Rezeptivität kann die präimplative Entwicklung verhindern und zu Frühaborten führen. Allerdings ist Rezeptivität schwer zu fassen, da eine Vielzahl von Faktoren die Fruchtbarkeit beeinflusst. Die hier vorgelegten Studien verwenden geeignete in vivo und in vitro Modelle, u...
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