Im Dezember 2002 wurde in der Renatuskapelle in Lustheim eine Wandtemperierung in Betrieb genommen. Durch Vergleich der Klimadaten mehrerer Jahre erfolgt eine Abschätzung der durch Sanierung und Temperierung erreichten klimatischen Veränderungen. Diese werden in Kontext gesetzt mit dem aktuellen Forschungsstand im Bereich der Präventiven Konservierung. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen wechselnder klimatischer Bedingungen auf Kunstwerke und Ausstattung gerichtet, sowie auf bauschädliche Salze und die Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen. Die Auswertung der Daten erfolgt als Risikoabschätzung. Durch eine besondere Messeinrichtung wird der Transport von Feuchte durch den Fußboden und die Wände in den Raum bestimmt. Die statistische Auswertung der Messwerte zeigt die Schwankungsbreite des Klimas vor und nach der Temperierung im Vergleich. Die Ermittlung der Luftwechselrate bei unterschiedlicher Witterung und die Berechnung einer theoretischen relativen Luftfeuchte im Innenraum aus dem Feuchtegehalt der Außenluft geben Aufschluss über die Stärke und zeitliche Verzögerung des Einflusses des externen Klimas. Abschließend werden die Ergebnisse unter konservatorischen und denkmalpflegerischen Aspekten diskutiert und gewertet. Aus den gewonnen Erkenntnissen werden denkmalverträgliche Vorschläge zur Optimierung des Raumklimas und zur Regelung der Temperierung abgeleitet.
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Im Dezember 2002 wurde in der Renatuskapelle in Lustheim eine Wandtemperierung in Betrieb genommen. Durch Vergleich der Klimadaten mehrerer Jahre erfolgt eine Abschätzung der durch Sanierung und Temperierung erreichten klimatischen Veränderungen. Diese werden in Kontext gesetzt mit dem aktuellen Forschungsstand im Bereich der Präventiven Konservierung. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen wechselnder klimatischer Bedingungen auf Kunstwerke und Ausstattung gerichtet, sowie auf bauschädl...
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