Der mikrobielle Abbau von aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol (BTEX) ist im Grundwasser weitgehend von anaeroben Prozessen abhängig. Die Physiologie und Biochemie dieses Schadstoffabbaus ist bereits gut verstanden. Erst in jüngster Zeit aber hat die Forschung damit begonnen, die Ökologie der in situ an diesen Prozessen beteiligten Mikroben zu hinterfragen. Welche Abbauer sind im Feld tatsächlich relevant und was limitiert ihre Aktivität? Besonders für die funktionelle Gilde der anaeroben Toluol-Abbauer wurden hier wichtige Fortschritte erzielt. Über den Nachweis der Gene ihres Schlüsselenzyms, der Benzylsuccinat Synthase an kontaminierten Standorten wurden umfassende Aussagen zu ihrer Identität, Diversität und Verteilung gemacht. In einigen Grundwasserleitern wurden zuvor unbekannte Abbauer innerhalb der Desulfobulbaceae sowie der Peptococcaceae nachgewiesen. Ihre Populationen sind in hoch-spezialisierten mikrobiellen Lebensgemeinschaften besonders am Rand von Schadstoffahnen etabliert. Zentrale Faktoren wie räumliche Heterogenität, zeitliche Dynamik, Diversität und Stabilität, Syntrophie und Interaktion innerhalb dieser Populationen werden hier erstmals in ihrer Bedeutung für die Ökologie des anaeroben Schadstoffabbaus diskutiert. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz, der Sanierung und der nachhaltigen Nutzung unserer Grundwasserressourcen.
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Der mikrobielle Abbau von aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol (BTEX) ist im Grundwasser weitgehend von anaeroben Prozessen abhängig. Die Physiologie und Biochemie dieses Schadstoffabbaus ist bereits gut verstanden. Erst in jüngster Zeit aber hat die Forschung damit begonnen, die Ökologie der in situ an diesen Prozessen beteiligten Mikroben zu hinterfragen. Welche Abbauer sind im Feld tatsächlich relevant und was limitiert ihre Aktivität? Besonders für die f...
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