Schlaflosigkeit (Insomnie) ist ein großes medizinisches Problem unserer Zeit, das überwiegend medikamentös behandelt wird.Es gibt sehr viele Menschen mit Schlafstörungen, die überwiegend medikamentös behandelt werden. Am häufigsten werden hierzu zur Klasse der Benzodiazepine gehörende Schlafmittel verordnet, die jedoch neben den gewünschten schlaffördernden Effekten auch noch einige unerwünschte Nebeneffekte haben. Darum geht die Suche nach einem idealen Schlafmittel weiter, wobei die erste Charakterisierung der Effekte oftmals am Modell der Ratte erfolgt. In dieser Arbeit wurden die akuten und subchronischen Effekte des klassischen Benzodiazepins Midazolam, des neuartigen Nicht-Benzodiazepin- Hypnotikums Zaleplon, des GABAA-Agonisten Gaboxadol und des Hormons Melatonin auf das Schlaf-Wach-Verhalten der Ratte untersucht. Melatonin bewirkte in der Mitte der Ruhephase der Tiere keine deutlichen Veränderungen des Schlaf-Wach-Verhaltens, während Midazolam, Zaleplon und Gaboxadol zu Beginn der Aktivitätsphase klare schlaffördernde Effekte ausübten. Midazolam und Zaleplon erhöhten den Anteil an non-REM Schlaf und verringerten die Zeit im Wachzustand, jedoch entwickelte sich diesen Effekten gegenüber recht schnell Toleranz. Der Anteil an pre-REM Schlaf wurde nur durch Midazolam stark erhöht und der REM Schlaf wurde von Midazolam und Zaleplon unterdrückt, während Gaboxadol keine Veränderungen in diesen Schlafstadien hervorrief. Midazolam und Zaleplon verkürzten an allen Behandlungstagen die Einschlaflatenz und alle drei Schlafmittel bewirkten eine Verlängerung der non-REM Schlafepisoden, die jedoch nur bei Gaboxadol über den gesamten Behandlungszeitraum bestehen blieb. Die niederfrequente Aktivität im non-REM Schlaf-EEG wurde durch Midazolam verringert und durch Zaleplon und Gaboxadol erhöht. Während Midazolam und Zaleplon die Muskelaktivität im Wachzustand verringerten, übte Gaboxadol keinen Effekt hierauf aus. Da sich die drei untersuchten Hypnotika hauptsächlich in ihrer Spezifität für Bindungsstellen am GABAA-Rezeptor unterscheiden, gibt diese Arbeit Hinweise auf die Vermittlung einzelner Effekte durch bestimmte Subtypen des GABAA-Rezeptors und zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Wirkung agonistischer GABAA-Rezeptormodulatoren (Midazolam und Zaleplon) und GABAA-Rezeptoragonisten (Gaboxadol) auf.
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Schlaflosigkeit (Insomnie) ist ein großes medizinisches Problem unserer Zeit, das überwiegend medikamentös behandelt wird.Es gibt sehr viele Menschen mit Schlafstörungen, die überwiegend medikamentös behandelt werden. Am häufigsten werden hierzu zur Klasse der Benzodiazepine gehörende Schlafmittel verordnet, die jedoch neben den gewünschten schlaffördernden Effekten auch noch einige unerwünschte Nebeneffekte haben. Darum geht die Suche nach einem idealen Schlafmittel weiter, wobei die erste Char...
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