Diese Masterarbeit beleuchtet die sozioökonomischen Auswirkungen städtischer Entwicklungsprojekte auf die Bevölkerung in gentrifizierungsgefährdeten Gebieten, anhand des Projekts „Living Isar“ im Münchner Stadtteil Untergiesing. Der Fokus der Untersuchung liegt sowohl auf den unmittelbaren als auch den emotionalen Reaktionen der Anwohner auf urbane Entwicklungen sowie den Strategien der Projektbeteiligten zur Bewältigung dieser Effekte. Durch eine Kombination aus quantitativen Umfragen und qualitativen Expert*inneninterviews analysiert die Studie, wie solche Projekte die sozialen Dynamiken, emotionalen Landschaften und wirtschaftlichen Bedingungen vor Ort beeinflussen.
Die Methodik bestand aus einem strukturierten quantitativen Fragebogen, der unter den Bewohnern verteilt wurde, und qualitativen Interviews mit Expertinnen des „Living Isar“-Projekts. Der Fragebogen nutzte Likert-Skalen zur Erfassung der Wahrnehmungen der Bewohner hinsichtlich der Auswirkungen des Projekts auf ihre Nachbarschaft, finanziellen Stress und emotionales Wohlbefinden. Die Interviews mit Expertinnen lieferten tiefgehende Einblicke in strategische Ansätze zur Minderung negativer Effekte, wie Gemeinschaftsbeteiligung und Initiativen für bezahlbaren Wohnraum.
Die zentralen Ergebnisse offenbaren erhebliche emotionale und sozioökonomische Spannungen innerhalb der Anwohnerschaft, die durch Ängste vor Verdrängung und Veränderungen im sozialen Gefüge ausgelöst werden. Obwohl Bemühungen unternommen wurden, diese Bedenken durch Gemeinschaftsbeteiligung und Initiativen für bezahlbaren Wohnraum zu mindern, zeigen die Daten, dass effektivere und inklusivere Strategien erforderlich sind, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung besser zu berücksichtigen.
Die Studie betont die Komplexität, die in der Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit im Kontext der Gentrifizierung liegt. Die gewonnenen Erkenntnisse heben hervor, dass Stadtplaner und politische Entscheidungsträger inklusivere und transparentere Strategien entwickeln müssen, die die Bedürfnisse langjähriger Gemeindemitglieder ernsthaft in den Mittelpunkt stellen. Diese Arbeit trägt zur Literatur über Stadtentwicklung bei, indem sie das vielschichtige Zusammenspiel von wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Gerechtigkeit detailliert beleuchtet und praktische Empfehlungen für zukünftige urbane Projekte formuliert, um eine bessere Abstimmung zwischen Entwicklungs- und sozialen Zielen zu erreichen.
Durch die gründliche Analyse des „Living Isar“-Projekts bietet diese Forschung nicht nur wertvolle Beiträge zur akademischen Diskussion über Gentrifizierung und städtische Entwicklung, sondern auch umsetzbare Empfehlungen für zukünftige Projekte, die darauf abzielen, Entwicklungs- und soziale Ziele in Einklang zu bringen.
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Diese Masterarbeit beleuchtet die sozioökonomischen Auswirkungen städtischer Entwicklungsprojekte auf die Bevölkerung in gentrifizierungsgefährdeten Gebieten, anhand des Projekts „Living Isar“ im Münchner Stadtteil Untergiesing. Der Fokus der Untersuchung liegt sowohl auf den unmittelbaren als auch den emotionalen Reaktionen der Anwohner auf urbane Entwicklungen sowie den Strategien der Projektbeteiligten zur Bewältigung dieser Effekte. Durch eine Kombination aus quantitativen Umfragen und quali...
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