Moleküle, die Muskelhypertrophie in Myotuben, Mäusen oder bei Menschen stimulieren

Einleitung Muskel atrophiert im Alter (Sarkopenie), auf der Intensivstation, bei Bettlägerigkeit, Immobilisierung, Krebs oder während Raumflug. Krafttraining und eine proteinreiche Ernährung sind effektive Gegenmaßnahmen, sind aber nicht immer möglich. Eine medikamentöse Behandlung ist eine Alternative, jedoch fehlt ein Überblick über Moleküle, die den Muskelaufbau stimulieren. Ziel des Projekts war es daher eine systematische Literatursuche durchzuführen, um Moleküle zu identifizieren, die Muskelhypertrophie in Myotuben, Mäusen oder Menschen stimulieren. Methode Systematische Literaturrecherche nach PRISMA-Richtlinien in Pubmed. Eingeschlossen wurden alle Moleküle, die eine statistische signifikante Hypertrophie in Myotubenkultur, Mäusen oder Menschen hervorgerufen haben. Ergebnisse Wir fanden 145 Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten und 71 Moleküle, die eine statistisch signifikante Hypertrophie in Myotuben, Mäusen oder Menschen hervorrufen. Die Liste der Hypertrophie-stimulierenden Moleküle beinhaltet Hormone wie z. B. Testosteron, Wachstumshormon, Medikamente wie z. B. der β2-Agonist Clenbuterol, Vitamine wie z. B. Vitamin D3, Metabolite wie z. B. Ursolsäure und miRNAs. Einen besonders starken Effekt haben Myostatin-Aktivin-Signalweg-Antagonisten, die das Muskelgewicht bei Mäusen oft um mehr als 50% erhöhen. Diskussion Zusammenfassend zeigt diese Analyse, dass es derzeit über 50 Moleküle gibt, die Muskelhypertrophie stimulieren. Hier sollte geprüft werden, ob einige dieser Medikamente effektiv z. B. bei Krebs-Kachexie oder zur Unterstützung der Rehabilitation nach z. B. Oberschenkelhalsbruch bei älteren Patienten genutzt werden können. Zudem kann diese Liste für Anti-Doping-Zwecke genutzt werden.      «

Einleitung Muskel atrophiert im Alter (Sarkopenie), auf der Intensivstation, bei Bettlägerigkeit, Immobilisierung, Krebs oder während Raumflug. Krafttraining und eine proteinreiche Ernährung sind effektive Gegenmaßnahmen, sind aber nicht immer möglich. Eine medikamentöse Behandlung ist eine Alternative, jedoch fehlt ein Überblick über Moleküle, die den Muskelaufbau stimulieren. Ziel des Projekts war es daher eine systematische Literatursuche durchzuführen, um Moleküle zu identifizieren, die Mu...     »