Abstract Research on data uncertainty has witnessed remarkable growth in recent years. Findings across a wide spectrum of knowledge domains demonstrate how hu-mans commonly adopt cognitive biases to navigate through unknown circum-stances. In this context, a set of reasoning strategies known as “heuristics” – i.e., logical shortcuts that help individuals to make decisions upon uncertain sit-uations – has been the focus of considerable interest. At the same time, incor-porating uncertainty into visualizations has become a crucial issue for GISci-ence and Cartography. However, there is a notable lack of studies dealing with the process of reasoning under uncertainty, particularly in geospatial data. The present thesis aims at filling such a gap by investigating how map-readers make use of heuristics to reason upon geospatial uncertainty, with a specific focus on the visualization of borders, or “borderization”. In order to accomplish this goal, a set of cartographic techniques to represent the boundaries of two types of natural hazards was tested utilizing a survey with 61 participants. The survey respondents were asked to assess levels of safety and desirability of several housing locations potentially affected by air pollution or avalanches. Maps in the survey varied by boundary type for natural hazard levels (abrupt vs. gradual border), background colour (e.g., red vs. green) and information about areas of uncertain data (extrinsic vs. intrinsic uncertainty). Results were analysed using a mixed quantitative-qualitative approach. The findings showed the presence of a number of simple heuristics driving us-ers’ behaviours. Abrupt borders triggered distance and containment heuristics, whereas gradual boundaries produced more nuanced judgements. Extrinsic un-certainty appeared to increase the overall perception of risk and complicate the use of heuristics by making map choices less straightforward. On the other hand, variations in colour had a more modest impact. Overall, the thesis results can serve to design heuristics-aware visualizations of uncertain boundaries. Keywords: uncertainty visualization, heuristics, boundaries, cognitive science, user study     «

Abstract Research on data uncertainty has witnessed remarkable growth in recent years. Findings across a wide spectrum of knowledge domains demonstrate how hu-mans commonly adopt cognitive biases to navigate through unknown circum-stances. In this context, a set of reasoning strategies known as “heuristics” – i.e., logical shortcuts that help individuals to make decisions upon uncertain sit-uations – has been the focus of considerable interest. At the same time, incor-porating uncertainty into...     »

Kurzfassung In den letzten Jahren hat die Forschung über Datenunsicherheit bemerkenswert zugenommen. Erkenntnisse aus verschiedenen Wissensdomänen zeigen, dass Menschen häufig kognitive Verzerrungen nutzen, um sich durch unbekannte Umgebungen zu bewegen. Besonderes wissenschaftliches Interesse haben die sogenannten “Heuristiken“ geweckt, das heißt Denkabkürzungen, die für den Einzelnen eine logische Stütze darstellen, um in unsicheren Situationen Ent-scheidungen treffen zu können. Gleichzeitig wurde die Visualisierung der Unsi-cherheit zu einer der entscheidendsten Forschungsthemen in der Kartographie und GIScience. Dennoch gibt es erstaunlich wenige Studien über die Denkpro-zesse der Unsicherheit, vor allem im Bereich der Geodaten. Um diese Lücke zu füllen, wird in dieser Arbeit die Kartennutzung durch Heuristiken um über räum-liche Unsicherheit nach-zu-denken erforscht. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden eine Reihe von kartographischen Methoden für die Visualisierung der Grenzen zweier Arten von Naturgefahren getestet. 61 Teilnehmer einer Umfrage wurden gebeten, die Sicherheit, sowie die Attraktivität einiger Wohnstandorte mit potentieller Luftverschmutzungs- oder Lawinen-Ge-fahr zu beurteilen. Die Karten unterschieden sich durch verschiedene Naturge-fahren-Grenzen (abrupt vs. graduell), Hintergrundsfarben (z.B. Rot vs. Grün) und Informationen über Regionen mit unsicheren Daten (extrinsisch vs. intrinsisch). Die Auswertung der Daten erfolgte mittels einem quantitativ-qualitativen An-satz. Mit den erlangten Ergebnissen konnte man zeigen, dass sich hinter dem Nutzerverhalten einige einfache Heuristiken verbergen. Abrupte Grenzen riefen Entfernungs- und Eindämmungsheuristiken hervor, während graduelle Grenzen nuanciertere Bewertungen bewirkten. Extrinsische Unsicherheit erhöhte die all-gemeine Risikowahrnehmung und erschwerte die kartenbasierten Entscheidun-gen von Nutzern, während die Farbabweichungen nur geringe Auswirkungen zeigten. Insgesamt können die Ergebnisse der Arbeit dazu dienen, heuristikbe-wusste Visualisierungen unsicherer Grenzen zu entwerfen. Stichwörter: Visualisierung der Unsicherheit, Heuristiken, Grenzen, Kognitive Wissenschaft, Nutzerstudie     «

Kurzfassung In den letzten Jahren hat die Forschung über Datenunsicherheit bemerkenswert zugenommen. Erkenntnisse aus verschiedenen Wissensdomänen zeigen, dass Menschen häufig kognitive Verzerrungen nutzen, um sich durch unbekannte Umgebungen zu bewegen. Besonderes wissenschaftliches Interesse haben die sogenannten “Heuristiken“ geweckt, das heißt Denkabkürzungen, die für den Einzelnen eine logische Stütze darstellen, um in unsicheren Situationen Ent-scheidungen treffen zu können. Gleichzeitig...     »