Der Heißsiegelkleber BEVA®371 (BERGERs Ethylenvinylacetat) wurde 1970 von GUSTAV A.BERGERentwickelt und ist seitdem aus der restauratorischen Praxis nicht mehr wegzudenken. BEVA®371 wird im deutschsprachigen Raum vor allemfür Doublierungen und Randanstückungen eingesetzt.
In vorliegender Bachelor’s Thesis wird die im deutschsprachigen Raum weniger bekannte Einsatzmöglichkeit von BEVA®371 zur Malschichtfestigung an Gemälden vorgestellt. Im ersten Teil der Arbeit wird das Material BEVA®371 theoretisch behandelt. Schwerpunkte sind hier die Entwicklungsgeschichte und Produkte sowie die chemischeZusammensetzungunddie materialspezifischen Eigenschaften, die Änderung der ursprünglichen Formulierung von BEVA®371 im Jahr 2010 und die Alterung von BEVA®371.
Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten wie Doublierung, Facing, Imprägnierungund Festigung, folgt der praktische Teil dieser Thesis: eine Fallstudie zur Festigung des Gemäldes „Composition“ (1961) von SERGE POLIAKOFF(Pinakothek der Moderne, München). Um eine geeignete BEVA®371-Lösung zu finden, wurden Zugversuche durchgeführt. Darauf wurden Festigungs-Teststellen am Gemälde „Composition“ angelegt.
Als Ergebnis dieser Arbeitwirdfestgehalten, dass die Malschichtfestigung mit BEVA®371 zufriedenstellend ist und für bestimmte Schadensbilder durchaus eine Alternative zu anderen Festigungsmitteln, wie z. B. Hausenblase, darstellt.Eine Benutzung der BEVA®371-Lösung muss anhand verschiedenster Kriterien abgewogenwerden. Diese werden in der Bachelor’s Thesis behandelt.
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