Durch eine Farbverkernung verlieren viele Baumarten an Qualität. Ein zerstörungsfreies Verfahren sollte eine
frühzeitige Farbkerndiagnose an stehenden Stämmen ermöglichen. Mittels der elektrischen
Widerstandstomographie wurden Untersuchungen an der Elsbeere (Sorbus torminalis L.), an Bergahorn (Acer
pseudoplatanus L.) und an Esche (Fraxinus excelsior L.) durchgeführt. 1
Das große Defizit zerstörungsfreier Verfahren zur Diagnose von holzphysiologischen Veränderungen in
stehenden Bäumen bedarf der Entwicklung und Erprobung.
Bisher wurden für eine Diagnose der Festigkeitseigenschaften und einer zweidimensionalen Darstellung von
lebenden Bäumen Verfahren angewandt, die Schädigung des Holzes bewirkten. Bohrwiderstandsmessungen und
die Entnahme von Bohrkernen seien hier als klassische Verfahren genannt. Alle Bohrverfahren verursachen je
nach Größe des Bohrloches Defekte im Holzkörper und schaffen eine Grundlage für Pilze und der Infektion
durch das Bohrgerät. Bohrlochverfahren liefern nur Informationen längs des eindimensionalen Bohrkanals und
keine Aussagen über die genaue Ausdehnung von Fäulebereichen und Hohlräumen im Innern eines Baumes.
Zu den bisher bekannten zerstörungsfreien Diagnosemethoden zählen das manuelle Klopfverfahren,
Leitfähigkeitsmessungen, Computertomographie, Schallgeschwindigkeitsmessungen, Thermographie und
Ultraschallmethoden. Die Ergebnisse sind aber sehr unsicher, da diese Verfahren nur unvollständige Aussagen
über das Innere des Baumes treffen können. Ein weiteres elektrisches Widerstandsmessungsverfahren erfolgt mit
dem Vitamat, einem Gerät, das ebenfalls keinen Aufschluss über den Umfang der Schädigung im Baum zulässt.
Die Computer-Tomographie ist ein zerstörungsfreies Schnittbildverfahren, das die ortsabhängigen
Absorptionskoeffizienten für Röntgen- oder Gammastrahlung in einer dünnen Schicht des Objektes liefert. Es
wurde zwischen 1963 und 1971 von Cormack und Hounsfield für die Medizin entwickelt. 1975 wurde die
Computertomographie auch für die Werkstoffprüfung genutzt. Außerhalb der Medizin wurde die
Computertomographie in der Forstwissenschaft angewandt. Für den Nachweis und zur Untersuchung von Fäule
wurde ein spezielles tansportables Computer-Tomographie-Gerät gebaut und an die Erfordernisse der
Baumdiagnose angepasst. Dabei werden die Stammquerschnittsflächen im Bezug auf holzphysiologische
Veränderungen (Farbkerne, Fäulen, etc.) auswertet. Farbige Tomographiebilder werden als Referenzdaten für
unterschiedliche baumartenspezifische Defekte gesammelt und dadurch Soll-Ist-Vergleiche ermöglicht.
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Durch eine Farbverkernung verlieren viele Baumarten an Qualität. Ein zerstörungsfreies Verfahren sollte eine
frühzeitige Farbkerndiagnose an stehenden Stämmen ermöglichen. Mittels der elektrischen
Widerstandstomographie wurden Untersuchungen an der Elsbeere (Sorbus torminalis L.), an Bergahorn (Acer
pseudoplatanus L.) und an Esche (Fraxinus excelsior L.) durchgeführt. 1
Das große Defizit zerstörungsfreier Verfahren zur Diagnose von holzphysiologischen Veränderungen in
stehenden Bäumen bedar...
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