Hyponatriämie im Triathlon und anderen Ausdauersportarten
Document type:
Buchbeitrag
Author(s):
Kögelmeier F, Hahn F, Schönfelder M
Pages contribution:
110-142
Abstract:
Die belastungs-assoziierte Hyponatriämie (EAH) ist bereits seit den 1980-ern im Ausdauersport bekannt und hat sich hier zu einem wichtigen Thema entwickelt (Noakes, Goodwin, Rayner, Branken & Taylor, 1985). Doch trotz fortschreitender Forschung kommt es immer wieder zu neurologischen Störungen bis hin zu Todes-fällen aufgrund hyponaträmischer Enzephalopathie. Deshalb und aufgrund der wachsenden Popularität ist dies auch im Triathlonsport für alle Beteiligten (Athlet, Trainer, Medizinisches Personal) von großer Bedeutung. Durchschnittliche Inzi-denzzahlen und die Ätiologie der Elektrolytstörungen sind nicht ausreichend er-forscht.
Die empfohlene Zufuhr von Natrium liegt für junge Erwachsene aktuell bei 1,5 g pro Tag, um Natriumschweißverluste bei nicht akklimatisierten Personen abzudecken. Ist diese festgelegte Zufuhr allerdings auch gültig für Ausdauersportler?
Von einer Hyponatriämie spricht man, wenn die Natriumkonzentration im Blut unter 135 mmol/l absinkt (129-134,9 mmol/l). Klinisch signifikant wird es unterhalb von 129 mmol/l (Noakes et al., 2005). Ursächlich für eine EAH sind meist individuelle Schweißverluste, eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme und mögliche hormonelle Störungen, welche vermehrt auf den längeren Wettkampfdistanzen auftreten.
Dieses systematische Review wurde durchgeführt, um die Inzidenz der Hyponat-riämie unter Marathonläufern und Ultraausdauersportlern abzuschätzen und die damit verbundenen Risikofaktoren zu identifizieren. Ferner war es das Ziel präven-tive und therapeutische Handlungskonzepte für den Ausdauersportler anhand der aktuellen Evidenz abzuleiten.
Dewey Decimal Classification:
500 Naturwissenschaften; 570 Biowissenschaften, Biologie; 610 Medizin und Gesundheit
Editor:
Red. Martin Engelhardt, Kerstin Henschel, Georg Neumann & Arndt Pfützner