Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Qualität von Fußball-Live-Kommentierungen im Fernsehen. Auf der Basis von theoretischen Vorüberlegungen, empirischen Befragungen sowie diversen „best practice“-Veröffentlichungen wurden sieben fachliche Kriterien abgeleitet. Diese wurden mittels einer Inhaltsanalyse der Kommentierungen von zwölf ausgewählten Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2016 geprüft. Dem formalen Anspruch, „nicht zu viel zu reden“ und die Bilder wirken zu lassen, wurde in allen Kommentierun-gen nachgekommen. Von sämtlichen Kommentatoren wurden viele „Hintergrundinformationen“ und „In-formationen zur Taktik“ gegeben. „Fazits“ wurden ebenfalls häufig gezogen. „Verwechslungen von Spielern“ kamen in neun der zwölf Partien vor und passierten je nach Kommentator unterschiedlich oft. Die „schnelle und richtige Bewertung wichtiger Spielszenen“, hier betrachtet am Beispiel „elfmeterverdächtiger Foul- und Handspiele“, erfolgte meistens zutreffend, aber selten direkt auf die Live-Bilder, sondern vielfach erst nach dem Betrachten diverser Zeitlupen. Bei der „Kommentierung der Tore“ wurden die richtigen Torschützen und Assistgeber meist direkt erkannt; Analysen der Fehler in der Abwehr oder des Torwarts wurden nach Treffern selten vorgenommen. Insgesamt kann der Kommentierung eine hohe Qualität attestiert werden.
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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Qualität von Fußball-Live-Kommentierungen im Fernsehen. Auf der Basis von theoretischen Vorüberlegungen, empirischen Befragungen sowie diversen „best practice“-Veröffentlichungen wurden sieben fachliche Kriterien abgeleitet. Diese wurden mittels einer Inhaltsanalyse der Kommentierungen von zwölf ausgewählten Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2016 geprüft. Dem formalen Anspruch, „nicht zu viel zu reden“ und die Bilder wirken zu lassen, wurde i...
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