Neben zahlreichen Verordnungen und Gesetzen fordern in Deutschland vor allem die
Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) den
Schutz von Fischpopulationen und ihres Lebensraums. Auf Grundlage der dort formulierten
Anforderungen wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Fischaufstiegshilfen (FAH) an
Querbauwerken wie bspw. Wasserkraftanlagen (WKA) gebaut, um eine
Fliessgewässerkontinuität wiederherzustellen und den Zugang zu Habitaten entlang eines
Gewässers zu ermöglichen. Die stromabwärts gerichtete Wanderung juveniler und adulter
Fische wurde dabei oft unzureichend beachtet und stellt vor allem bestehende Anlagen vor
Probleme bei der nachträglichen Realisierung von Fischschutz- und Fischabstiegskonzepten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind Varianten und Einflussfaktoren von Fischschutz und
Fischabstieg an WKAs Gegenstand aktueller Forschung und nicht abschließend geklärt. Beides
wird erst seit kurzem detailliert betrachtet, sie sind jedoch essentiell wichtiger Bestandteil eines
nachhaltigen Populationsschutzkonzeptes.
Im Rahmen des hier vorgestellten Forschungsprojekts wurden daher Möglichkeiten zum
sicheren Fischabstieg für unter anderem Bachforelle (Salmo trutta f. fario), Äsche (Thymallus
thymallus), Seeforelle (Salmo trutta lacustris) und Huchen (Hucho hucho) an einer bestehenden
WKA mit FAH im südbayerischen Chiemgau geprüft. Die bestehende Situation wurde auf
Basis hydrologischer und hydraulischer Kennwerte, der Ergebnisse einer 2D-Modellierung des
gesamten Gewässerabschnitts ober- und unterstrom der Anlage sowie ökologischer und
artenspezifischer Rahmenbedingungen analysiert. Verschiedene Varianten zum Fischabstieg
wurden konzipiert und deren Machbarkeit anhand der vorgegebenen Randbedingungen
überprüft.
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Neben zahlreichen Verordnungen und Gesetzen fordern in Deutschland vor allem die
Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) den
Schutz von Fischpopulationen und ihres Lebensraums. Auf Grundlage der dort formulierten
Anforderungen wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Fischaufstiegshilfen (FAH) an
Querbauwerken wie bspw. Wasserkraftanlagen (WKA) gebaut, um eine
Fliessgewässerkontinuität wiederherzustellen und den Zugang zu Habitaten entlang eines
Gew...
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