Zusammenfassung:
DieVerklausungen von Schutzeinrichtungen wie Rückhalterechen ("gewollte Verklausung") sowie
von Wasserbaulichen Anlagen wie Wehr- und Hochwasserentlastungsanlagen ("ungewollte
Verklausung") durch Schwemmholz werden grundsätzlich von den gleichen physikalischen
Prozessen und maßgebenden Parametern bestimmt. An der Versuchsanstalt Obernach wurden
in den letzten 25 Jahren verschiedene Modellversuche zur Verklausung von Rechen zum
Schwemmholzrückhaltung und von Wasserbaulichen Anlagen (Wehre, Hochwasserentlastungsanlagen)
durchgeführt. Bei einer neuen einheitlichen Auswertung bestimmter Versuchsergebnisse
haben sich die Froude-ZahI der Anströmung des jeweiligen Bauwerks und die Holzdichte als
maßgebende Parameter für die Höhe des Aufstaus erwiesen, der durch die Schwemmholzverklausung
verursacht wird und für die Bauwerkssicherheit von großer Bedeutung ist. Es wird
gezeigt, wie sich diese grundsätzlichen Erkenntnisse in der Praxis anwenden lassen.
Abstract:
Debris jams at protection devices such as retention racks ("intended debris jam") as well as at hydraulic structures such as weirs and spillways ("unintended debris jam") are determined by the same physical processes and decisive parameters in general. In the last 25 years different hydraulic model tests have been performed at the Laboratory of Hydraulic and Water Resources Engineering of TU München concerning debris jams at retention rakes as well as at hydraulic structures (weirs, spillways). In a new uniform evaluation of certain test results the Froude-number of the approach flow of the structures and the density of the debris proved to be the decisive parameters for the backwater effect, which is caused by the debris jams and very important for the safety of the structures. It is shown, how these findings can be applied in practice.
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