Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer hydroponischen Pflanzenkammer als Grundlage zur späteren Verifikation des V-HAB Pflanzenmodells.
Zunächst wird hierfür auf vergangene und aktuelle Forschungsprojekte eingegangen und es werden für das Verständnis notwendige Grundlagen erläutert. Mithilfe daraus
abgeleiteter und weiterer hier wichtigen Designaspekte entsteht daraufhin ein Anforderungskatalog. Basierend auf diesem folgen die Vor- und Hauptauslegungen der Subsysteme. Dabei dient die Vorauslegung einer ersten Kosten- und Massenabschätzung, während die Hauptauslegung die Detailkonstruktion und die notwendigen Stücklisten bereitstellt. Für das Beleuchtungssystem der Kammer ist zunächst eine Herstellerrecherche erforderlich. Die darauffolgende Nutzwertanalyse der verschiedenen Alternativen stützt sich auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und führt schließlich zur Auswahl einer geeigneten Leuchte. In einer Modellierungsumgebung zur
Überlagerung der Einzelhelligkeiten wird dann die Anzahl der verwendeten Leuchten sowie deren optimaler Abstand zueinander berechnet. Die Auswahl des Anbausystems geschieht im Rahmen eines Vergleichs zwischen
einem Rohr- und einem Boxensystem. Im Detailentwurf wird das ausgewählte Rohrsystem daraufhin auskonstruiert. Zu beachten ist hierbei, dass die Geometrie von
Wägezellen aufgenommen wird, um später die Messung der Biomassenzunahme zu ermöglichen. Außerdem liegt ein Augenmerk auf der Pumpenauslegung sowie dem
Design der Ab- und Überlaufeinrichtungen.
Eine größere Betrachtung konzentriert sich auf die Konstruktion eines
Metallcontainers, der das an Wägezellen hängende Anbausystem aufnimmt. Der
Container ist außerdem möglichst luftdicht abzudichten, um später Einflüsse der
Pflanzen auf den CO2-Partialdruck in der Kammer messbar zu machen.
Nach der Entwicklung der Subsysteme schließt sich die Fertigung der
Einzelkomponenten der Kammer an. Vor dem Hintergrund eventueller
Montageunregelmäßigkeiten und als Basis für weitere Pflanzenkammern stellt die
Dokumentation der wichtigsten Integrationsschritte einen weiteren Teil der Arbeit dar.
Verschiedene Tests dienen anschließend der Verifikation der ausgelegten
Subsysteme. Im Zuge dessen wird auch ein kapazitiver Sensor zur Bestimmung des
Nährlösungspegels im System erprobt. Aus diesen Untersuchungen ergibt sich eine
Genauigkeit des Sensors von ± 3,8 mm. Ein erster erfolgreicher Funktionstest des
Systems schließt die Verifikation des Designs ab.
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