In diesem Beitrag werden Delegitimationsprozesse mit Hilfe der Tiefenstrukturanalyse der narrativen Semiotik nach Algirdas GREIMAS untersucht. Gegenstand der Betrachtung ist die kritische Berichterstattung im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen über den Forest Stewardship Council (FSC) sowie IKEA und Stora Enso, die beide auf eine FSC-Zertifizierung zurückgreifen. Für diese Unternehmen ist Legitimität und Akzeptanz durch die Verbraucher und Stakeholder von besonderer Bedeutung. Drei Beiträge, die im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) erstmals zwischen Februar 2011 bis August 2012 ausgestrahlt wurden, werden analysiert. Die Fernsehbeiträge stellen einen Kommunikationsakt in Form einer kritischen Erzählung über eine Erzählung dar (s. Abb. 2). Gezeigt wird, dass sich die kritischen Beiträge sehr gut mit Hilfe des von GREIMAS entwickelten Aktantenmodells der narrativen Semiotik beschreiben und durchleuchten lassen. Aktanten sind strukturell und funktionell grundlegende Rollen- oder Positionsverteilungen in einer Erzählung, bestehend aus Subjekt, Objekt, Sender, Empfänger, Helfer und Widersacher (s.Tabelle 1–2 für die Ebene der kritisierten und der kritisierenden Erzählung). Die Bezugnahme auf die Aktanten in den verschiedenen Erzählebenen wird beschrieben (vgl. Abb. 1 und 3), sowie die Strategien aufgezeigt, die von den Journalisten eingesetzt werden, um ihre Kritik glaubhaft und wirksam zu machen.
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In diesem Beitrag werden Delegitimationsprozesse mit Hilfe der Tiefenstrukturanalyse der narrativen Semiotik nach Algirdas GREIMAS untersucht. Gegenstand der Betrachtung ist die kritische Berichterstattung im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen über den Forest Stewardship Council (FSC) sowie IKEA und Stora Enso, die beide auf eine FSC-Zertifizierung zurückgreifen. Für diese Unternehmen ist Legitimität und Akzeptanz durch die Verbraucher und Stakeholder von besonderer Bedeutung. Drei Beitr...
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