Zur Überwachung des fetalen Zustands in utero verwendete Parameter, wie die Kurzzeitvariation (STV) der fetalen Herzfrequenz, werden durch die Gabe von Kortikosteroiden, im Rahmen der Lungenreifeinduktion bei drohender Frühgeburt, vorübergehend beeinflusst. Diese Tatsache muss, in Bezug auf ihre Aussagekraft zur Beurteilung des fetalen Wohlbefindens im entsprechenden Zeitraum, berücksichtigt werden. Durch die Signalverarbeitungsmethode PRSA (phase-rectified signal averaging) konnte ein neuer Parameter zur Analyse der fetalen Herzfrequenzvariabilität entwickelt werden, die sog. Akzelerationskapazität. Dieser Parameter spiegelt das fetale autonome Nervensystem wider und wurde bereits in vorangegangenen Untersuchungen an Feten mit fetaler Wachstumsrestriktion überprüft. In der vorliegenden Arbeit wurde das Verhalten der Akzelerationskapazität im Vergleich zu dem der etablierten Kurzzeitvariation unter Betamethasoneinfluss an einem Kollektiv von Feten zwischen der 24. und 34. SSW untersucht. Die fetale Herzaktion wurde hierzu gleichzeitig mittels CTG und abdominellem, fetalen EKG registriert. Die beiden Methoden wurden ebenfalls miteinander verglichen. Wir konnten nachweisen, dass 96 Stunden nach erfolgter Steroidgabe, keine relevante Beeinflussung der Akzelerationskapazität im CTG mehr durch die Medikamentenwirkung vorliegt. Die Akzelerationskapazität im CTG ist somit, genau wie die Kurzzeitvariation, 96 Stunden nach Betamethasongabe wieder aussagekräftig. Das fetale EKG ist auf Grund des sehr hohen Signalverlustes für das untersuchte Gestationsalter (im Mittel 30.SSW) keine geeignete Methode zur Überwachung der fetalen Herzfrequenzvariabilität.
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Zur Überwachung des fetalen Zustands in utero verwendete Parameter, wie die Kurzzeitvariation (STV) der fetalen Herzfrequenz, werden durch die Gabe von Kortikosteroiden, im Rahmen der Lungenreifeinduktion bei drohender Frühgeburt, vorübergehend beeinflusst. Diese Tatsache muss, in Bezug auf ihre Aussagekraft zur Beurteilung des fetalen Wohlbefindens im entsprechenden Zeitraum, berücksichtigt werden. Durch die Signalverarbeitungsmethode PRSA (phase-rectified signal averaging) konnte ein neuer Pa...
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