Die vorliegende Untersuchung widmet sich historischen Diskursen, die in waldgesetzlichen Regelungen Niederschlag gefunden haben und einer aktuellen diskursiven Auseinandersetzung zur Flächenstilllegung in öffentlichen Wäldern. Sie arbeitet dazu anhand des Aktantenmodells der narrativen Semiotik nach GREIMAS (1972 (1966)) den strukturellen Aufbau der jeweiligen Diskurse heraus. In den Diskursen geht es um die Vereinbarkeit bzw. Nicht-Vereinbarkeit von Ansprüchen an den Wald, eine eventuelle Priorisierung der Erfüllung bestimmter Ansprüche auf bestimmten oder allen Flächen sowie um die Frage, welche Steuerungsinstrumente für den richtigen Umgang mit dem Wald geeignet sind. Alle untersuchten Diskurse stellen Problem- Lösungs-Zusammenhänge dar. Die vergleichende Betrachtung zeigt, dass im jeweiligen Diskurs das Lösungsszenario eines anderen Diskurses problematisiert und eine alternative Lösung präsentiert wird. In den analysierten Diskursen wird die Steuerung der Waldbehandlung durch den Markt, den Staat oder durch Experten (ausgebildete Forstwissenschaftler) thematisiert. All diese Steuerungsinstrumente weisen heute Legitimitätsprobleme auf. Daher wird vorgeschlagen, unter Ausnutzung der bestehenden waldgesetzlichen Regelungen (z.B. Waldfunktionenplanung) verstärkt auf regionale partizipative Prozesse zu setzen.
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Die vorliegende Untersuchung widmet sich historischen Diskursen, die in waldgesetzlichen Regelungen Niederschlag gefunden haben und einer aktuellen diskursiven Auseinandersetzung zur Flächenstilllegung in öffentlichen Wäldern. Sie arbeitet dazu anhand des Aktantenmodells der narrativen Semiotik nach GREIMAS (1972 (1966)) den strukturellen Aufbau der jeweiligen Diskurse heraus. In den Diskursen geht es um die Vereinbarkeit bzw. Nicht-Vereinbarkeit von Ansprüchen an den Wald, eine eventuelle Prior...
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