Um auf die veränderten weltwirtschaftlichen Randbedingungen, die zunehmende Globalisierung sowie die gesteigerten Anforderungen an Produkte und Prozesse geeignet reagieren und damit am Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen ihre Erfolgspotenziale frühzeitig erkennen und rechtzeitig konsequent erschließen. Aus diesem Grund sollte gerade den frühen Phasen der Produktentwicklung, in denen entscheidende Festlegungen getroffen und die Weichen für den gesamten weiteren Projektverlauf gestellt werden, besonderes Augenmerk geschenkt werden. Zur optimalen Koordination der Aktivitäten wurde auf Basis vorhandener Richtlinien (z.B. VDI 2221) ein Erweitertes Vorgehensmodell sowie einfach anwendbare Werkzeuge und Hilfsmittel zur Unterstützung der Analyse und Dokumentation entwickelt und im Rahmen verschiedener Industrieprojekte auf ihre Anwendbarkeit hin erprobt. Als wesentliches Kern-element wurde eine frühzeitige Informationsgenerierung und -absicherung erkannt, die zu einer Erkenntnisvorverlagerung führen auf deren Basis dann fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Das Vorgehensmodell ist besonderes für die Entwicklung komplexer Produkte mit hohem Innovationsanspruch geeignet und zeichnet sich durch eine sehr große Flexibilität in der Abfolge einzelner Teilschritte sowie einer umfassenden Vernetzung aus. Dadurch ist eine breite Anwendbarkeit gewährleistet, die weitestgehend unabhängig von den jeweiligen Randbedingungen ist. Es stellt somit einen Leitfaden zur Bearbeitung der frühen Phasen dar und bietet darüber hinaus Orientierungshilfe und zahlreiche Anregungen zur Neugestaltung von Entwicklungsprozessen. Zur Unterstützung der einzelnen Schritte werden eine Reihe unterschiedlicher Methoden und Werkzeuge angeboten, die situativ angewendet werden können. Bei der Auswahl geeigneter Methoden und Werkzeuge kann der Entwickler auf ein Analysemethodenauswahltool zurückgreifen, das weiterführende Informationen wie spezifische Hinweise zur Anwendung oder erforderlichen Randbedingungen bereitstellt. Zur Unterstützung der Dokumentation von Informationen, Konzeptvorschlägen und Analyseergebnissen wurden verschiedene Werkzeuge entwickelt, die prozessbegleitend eingesetzt werden können; neben dem Ideenformular die datenbankbasierten Systeme Konzeptdatenbank zur Unterstützung der kreativen Lösungssuche und der Ideenspeicher, der im Rahmen des Innovationsmanagements verwendet werden kann. Die vorgestellten Werkzeuge zur Dokumentation basieren auf Standardsoftwarepakten, sind daher einfach anwendbar und aufwandsarm auf die jeweiligen betriebsspezifischen Randbedingungen anpassbar und unterstützen den Entwickler bei der Anfertigung der prozessbegleitenden Dokumentation. Durch konsequenten Einsatz dieser Werkzeuge kann in kurzer Zeit ein umfangreicher Ideenspeicher aufgebaut werden, der gerade bei anspruchsvollen Aufgaben eine wertvolle Wissensquelle darstellt. Die Wirksamkeit des Vorgehens, der entwickelten Methoden und Hilfsmitteln konnte in diversen Projekten verifiziert werden, so bei der Entwicklung elektromagnetischer Bremsen, der Konzepterstellung für den Voith Schneider Propeller sowie der Optimierung eines Positronen-Emissions-Tomographen.
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Um auf die veränderten weltwirtschaftlichen Randbedingungen, die zunehmende Globalisierung sowie die gesteigerten Anforderungen an Produkte und Prozesse geeignet reagieren und damit am Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen ihre Erfolgspotenziale frühzeitig erkennen und rechtzeitig konsequent erschließen. Aus diesem Grund sollte gerade den frühen Phasen der Produktentwicklung, in denen entscheidende Festlegungen getroffen und die Weichen für den gesamten weiteren Projektverlauf gestellt we...
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