Bisherige Untersuchungen zur Pathophysiologie fokaler Dystonien legen eine verminderte Inhibition und eine Entdifferenzierung kortikaler Repräsentationen nahe. Die vorliegende Arbeit fasst Studien mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) zusammen, in denen neue Untersuchungsmethoden wie z.B. Sparse sampling-fMRT oder eine automatische taktile Stimulationsanlage entwickelt und etabliert wurden. Mit Hilfe dieser Methoden wurden die sensomotorischen Netzwerke bei Patienten mit fokaler Dystonie im Vergleich zu Gesunden untersucht. Dabei weisen Patienten mit verschiedenen Formen einer fokalen Dystonie (z.B. Blepharospasmus, laryneale Dystonie, Schreibkrampf) während der Bewegungsplanung und -ausführung ähnliche Veränderungen sensomotorischer Aktivierungsmuster (z.B. eine Unteraktivität motorischer Areale) als Ausdruck einer Entdifferenzierung oder Disinhibition dieser Areale auf. Diese Ergebnisse legen eine gemeinsame pathophysiologische Basis fokaler Dystonien nahe. Im Gegensatz dazu zeigen Musiker mit Embouchure-Dystonie als mögliche Prädisposition für diese Erkrankung eine Überaktivität sensomotorischer Areale bedingt durch das jahrelange intensive Training. In einer Studie beim Blepharospasmus wurde schließlich eine Modulation der Basalganglien-Aktivierung als möglicher zentraler Wirkmechanismus der Standardtherapie mit lokalen Botulinumtoxin-Injektionen nachgewiesen.
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Bisherige Untersuchungen zur Pathophysiologie fokaler Dystonien legen eine verminderte Inhibition und eine Entdifferenzierung kortikaler Repräsentationen nahe. Die vorliegende Arbeit fasst Studien mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) zusammen, in denen neue Untersuchungsmethoden wie z.B. Sparse sampling-fMRT oder eine automatische taktile Stimulationsanlage entwickelt und etabliert wurden. Mit Hilfe dieser Methoden wurden die sensomotorischen Netzwerke bei Patienten mit fokaler Dys...
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