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Originaltitel:
Chemische Verteidugungsstrategien Höherer Pilze. Methoden zur gezielten Isolierung bioaktiver Naturstoffe
Autor:
Spiteller, Peter
Jahr:
2009
Dokumenttyp:
Habilitation
Institution:
Fakultät für Chemie
Sprache:
de
Fachgebiet:
CHE Chemie
Kurzfassung:
Ortsgebundene Organismen wie Pflanzen und Höhere Pilze sind vielfältigen Gefahren durch Fraßfeinde, Parasiten und Konkurrenten ausgesetzt. Dennoch sind Pilze und Pflanzen nicht wehrlos, da sie sich gegen Angreifer mit unterschiedlichen chemischen Verteidigungsstrategien wehren können. Ein wichtiger Abwehrmechanismus von Pflanzen, die verwundungsaktivierte chemische Verteidigung, beginnt mit der Freisetzung von Enzymen nach Zellverletzung. Diese Enzyme spalten inaktive Vorstufen zu biologisch aktiven Produkten. In Pilzen gab es bisher wenige Beispiele für eine derartige Verteidigungsstrategie, vor allem deshalb, weil das Auftreten inaktiver Vorstufen in intakten Pilzen oft übersehen wurde, da die Aufarbeitung nicht unter ausreichend schonenden Bedingungen erfolgte. Durch Vergleich der Metabolitenprofile vor und nach Verletzung von Pilzen konnten wir gezielt Vorstufen und Produkte identifizieren und Einblick in die verwundungsaktivierten Verteidigungsmechanismen der Mycena galopus, der Mycena rosea und des Aleurodiscus amorphus gewinnen. Der Metabolitenvergleich ist somit eine gute Methode, um natürliche Abwehrstoffe wie Fungizide aufzuspüren, die für den Pflanzenschutz interessant sein könnten. Darüber hinaus konnten wir die Strukturen einer Reihe neuer, permanent vorhandener, also konstitutiver Naturstoffe in Pilzen, aufklären, darunter von Pyrrolochinolinalkaloiden in verschiedenen Mycena-Arten, fungiziden Polyenfarbstoffen in Mycena aurantiomarginata und von Russularubin, dem roten Farbstoff der Täublinge.
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=966018
Mündliche Prüfung:
02.09.2009
Letzte Änderung:
12.03.2010
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