Dieser Bericht stellt ein Multisensorsystem vor, welches das Leistungspotenzial unterschiedlicher
Sensoren für die Beobachtung von Turmbewegungen sowie hochfrequenter Schwingungsanteile
am Beispiel des Olympiaturmes in München aufzeigen soll. In Abhängigkeit von Wind und
Sonneneinstrahlung kann dabei die Auslenkung der Turmspitze einige Zentimeter bis Dezimeter
betragen. Aufgrund der hohen Sendeleistung der Fernsehantenne ist der Zugang zur Turmspitze
jedoch nicht gestattet und geodätische Messungen sind kaum möglich. Während der Umstellung
auf DVB-T im Jahre 2005 konnte ein Multisensorsystem vorübergehend installiert und bertrieben
werden. Dieses bestand aus einem Leica GPS1200 Empfänger, dessen Antenne direkt auf
der Turmspitze montiert werden konnte, und zweier Totalstationen (Leica TCRA 1101+), die ein 360-Prisma direkt unterhalb der GPS-Antenne im Trackinmodus verfolgten. Zusätzlich kamen
ein Zweiachs-Neigungssensor (Leica Nivel20) sowie eine Inertiale Messeinheit (IMU) der Firma
iMAR zum Einsatz.
Insgesamt konnten Daten über einen Zeitraum von 36 Tagen erfasst werden, worunter auch zwei
orkanartige Stürme mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 15 m/s fielen. Die unterschiedlichen
Aufzeichnungsraten konnten einerseits für die Bestimmung der Turmbewegung im Tagesverlauf
und andererseits zur Ableitung der Eigenfrequenz des Bauwerkes verwendet werden.
Der Autor möchte an dieser Stelle auf einen publizierten Fachartikel [SCHÄFER ET AL., 2006]
sowie auf ein Poster [SCHÄFER und WEBER, 2007] zu diesem Thema hinweisen.
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Dieser Bericht stellt ein Multisensorsystem vor, welches das Leistungspotenzial unterschiedlicher
Sensoren für die Beobachtung von Turmbewegungen sowie hochfrequenter Schwingungsanteile
am Beispiel des Olympiaturmes in München aufzeigen soll. In Abhängigkeit von Wind und
Sonneneinstrahlung kann dabei die Auslenkung der Turmspitze einige Zentimeter bis Dezimeter
betragen. Aufgrund der hohen Sendeleistung der Fernsehantenne ist der Zugang zur Turmspitze
jedoch nicht gestattet und geodätische...
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