Konvektion ist einer der wichtigsten physikalischen Mechanismen für den Energietransport und das Mischen in Sternen. Nach einer Einführung in die Themen der Habilitationsschrift wird die Physik und numerische Simulation der Konvektion in einem Übersichtsartikel dargestellt. Im nächsten Teil werden neue Modelle von Sternatmosphären auf Fragen der Bestimmung stellarer Grundparameter sowie der Sternentwicklung angewandt. Die dafür benutzten Konvektionsmodelle erlauben Verbesserungen in den Vorhersagen zur Verteilung der abgestrahlten Energie von Sternen. Dann wird die Modellierung des Mischens durch ein neues Modell untersucht, das aus der Physik der Erdatmosphäre stammt. Nach weiteren Adaptionen wurde es zur Modellrechnung bei Sternen mit dünnen Konvektionszonen angewandt. Der Vergleich mit Daten aus Beobachtung und numerischer Simulation zeigt erhebliche Verbesserungen gegenüber jenen Modellen, die in der stellaren Astrophysik bisher verwendet wurden. Für den Fall der Sonne müssen jedoch auch die Eigenschaften kohärenter Strukturen in der Konvektion besser berücksichtigt werden. Erste Schritte dazu führen über die Helioseismologie und neue detaillierte numerische Simulationen der Konvektion in der Sonne, was im letzten Teil der Arbeit gezeigt wird.
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