Neuere Studien in der Bildgebung zeigten bei primären Kopfschmerzen verschiedene Aktivierungsmuster während akuter Kopfschmerzattacken. Daraus entwickelte sich das Verständnis von einem komplexen Netzwerk der Schmerzverarbeitung. Bei Clusterkopfschmerzen wurde eine Hypothalamusaktivierung während akuter Attacken als spezifisch erachtet. Jedoch bleibt unklar, welche Veränderungen im Hirnmetabolismus den Wechsel von „out of bout“ zu „in bout“ verursachen und inwiefern sich der Hirnmetabolismus der Kopfschmerzpatienten gegenüber einem Normalkollektiv unterscheidet.
In der vorliegenden Studie wurde der zerebrale Glucosemetabolismus an zwölf männlichen Patienten (Mittelwert des Alters 46,3 Jahre) mit episodischem Clusterkopfschmerz sowohl während der „in bout“- als auch während der „out of bout“-Phase mittels FDG-PET gemessen und statistisch mit einem Normalkollektiv von elf männlichen Probanden (Mittelwert des Alters 37,2 Jahre) verglichen. Patienten „in bout“ zeigten im Vergleich zu der „out of bout“-Phase eine signifikante Erhöhung des Metabolismus im ACC, im frontalen Kortex, in der Insel, im Thalamus, im temporalen Kortex und im PAG, dahingegen verminderte Aktivität im cerebello-pontinen Bereich. Desweiteren ergab der Vergleich mit dem Normalkollektiv für die Patienten einen verminderten Metabolismus im ACC, im frontalen Kortex, in der Insel und im Striatum.
Nicht nur in der akuten Schmerz-, sondern während der gesamten „bout“-Phase ist eine schmerztypische Aktivierung nachweisbar. Im Vergleich zum Normalkollektiv kommt es jedoch – unabhängig von der „bout“-Phase – zu einer Erniedrigung einiger dieser schmerzverarbeitenden Regionen. Eine unzureichende Hemmung der Schmerzwahrnehmung durch eine Minderaktivierung des inhibitorischen Schmerzverarbeitungssystems
führt so zu einer erhöhten Empfänglichkeit für den Clusterkopfschmerz. Daher ist aus den erhobenen Daten eine mögliche Erklärung für die Entstehung und massive Schmerzbeeinträchtigung des Clusterkopfschmerzes ableitbar.
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Neuere Studien in der Bildgebung zeigten bei primären Kopfschmerzen verschiedene Aktivierungsmuster während akuter Kopfschmerzattacken. Daraus entwickelte sich das Verständnis von einem komplexen Netzwerk der Schmerzverarbeitung. Bei Clusterkopfschmerzen wurde eine Hypothalamusaktivierung während akuter Attacken als spezifisch erachtet. Jedoch bleibt unklar, welche Veränderungen im Hirnmetabolismus den Wechsel von „out of bout“ zu „in bout“ verursachen und inwiefern sich der Hirnmetabolismus der...
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