Die Versorgung von Kieferköpfchenfrakturen (Synonym: Walzenfrakturen) stellte in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ein bis dato noch ungelöstes Problem dar. Zunehmend wird aber ein dogmatisch konservatives Vorgehen in Frage gestellt und ein operatives Konzept in Erwägung gezogen. Die Methoden hierzu wurden bislang fast ausschließlich klinisch getestet und evaluiert.
In dem hier vorliegenden Versuchsstand wurde die Möglichkeit wahrgenommen, diese Osteosynthesen systematisch von ihrer biomechanischen Seite zu beleuchten und zu vergleichen. Dabei wurden verschiedene Systeme, die (zum Teil auf anderen Gebieten) bereits im Einsatz befindlich sind, am Fallbeispiel einer Gelenkwalzenfraktur des Typs C (nach NEFF et al.) getestet.
Es war festzustellen, dass die Titanschraubensysteme mit 2,0 gefolgt von 1,7 mm Durchmesser am besten abschnitten und mit maximalen relativen Verformungen von 7,9% respektive 9,2% eng beieinander liegende Werte lieferten. Die beiden anderen Schraubentypen (1,2 mm Titan und 2,0 mm PLLA-PGA) lagen hinsichtlich der Bruchspaltstabilität dahinter (13,2 bzw. 18,6% maximale relative Verformung).
Unter Wertung klinischer und biomechanischer Gesichtspunkte erwiesen sich dabei die 1,7 mm Titankleinfragmentschrauben als beste Alternative bei der Versorgung von Gelenkwalzenfrakturen vom Typ C.
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Die Versorgung von Kieferköpfchenfrakturen (Synonym: Walzenfrakturen) stellte in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ein bis dato noch ungelöstes Problem dar. Zunehmend wird aber ein dogmatisch konservatives Vorgehen in Frage gestellt und ein operatives Konzept in Erwägung gezogen. Die Methoden hierzu wurden bislang fast ausschließlich klinisch getestet und evaluiert.
In dem hier vorliegenden Versuchsstand wurde die Möglichkeit wahrgenommen, diese Osteosynthesen systematisch von ihrer biomechanis...
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