Positive Reaktionen im Epikutantest (ECT) auf den Duftstoffmix (DM) sind relativ häufig, teilweise ohne anamnestischen Bezug zu Duftstoffkontakt. Da Duftstoffe auch als Aromastoffe in Nahrungsmitteln weit verbreitet sind, wurde untersucht, ob die orale Zufuhr von Duftstoffen bei Sensibilisierten eine klinische Reaktion auslöst. Methode: 39 Personen mit einem positiven ECT auf den standartisierten 8%igen Duftstoffmix (DM) nahmen an der Studie teil. Bei allen Probanden wurde der DM und 11 Einzelduftstoffe den Richtlinien der International Contact Dermatitis Research Group (ICDRG) entsprechend, durchgeführt. Probanden mit positiven Reaktionen auf Eugenol, Isoeugenol, Hydroxycitronellal, Zimtaldehyd, Benzaldehyd, Pfefferminzöl oder Vanillin wurden nach einer Latenz von 1 bis 38 (Mittelwert 7,2) Wochen mit einer ernährungsrelevanten Dosis von 10 mg des Duftstoffes, gelöst in 100 ml Wasser (= 0,01%ige Lösung), oral provoziert. Ergebnis: 23/39 Personen hatten eine positive Reaktion auf mindestens einen Einzelduftstoff, der oral provoziert wurde (teils mehrfacher oraler Provokationstest = OPT). Von den insgesamt 30 OPTs gab es 7 positive Reaktionen: 3mal Aufflammen des Epikutantestareals (immer auf Eugenol) und 4mal Aufflammen der Dermatitis (zweimal im Gesicht, je einmal an den Augenlidern und an den Füßen; je einmal auf Isoeugenol, Zimtaldehyd, Pfefferminzöl, Vanillin). Die Zeitspanne zwischen OPT und Hautreaktion betrug 6 bis 72 Stunden. Zusammenfassung: Bei 6/23 duftstoffsensibilisierten Personen (bzw. 7/30 OPTs), führte die einmalige orale Zufuhr eines Duftstoffes in einer ernährungsrelevanten Dosis von 10 mg zu einer Hautreaktion. Bei Patienten mit Ekzemen sollten orale Provokationen mit Aromastoffen durchgeführt werden. Ob Duftstoffe in Nahrungsmitteln eine klinische Relevanz für Duftstoffsensibilisierte haben, muss in weiteren Untersuchungen mit höheren Einzel- und vorallem Kumulativdosen geklärt werden.
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Positive Reaktionen im Epikutantest (ECT) auf den Duftstoffmix (DM) sind relativ häufig, teilweise ohne anamnestischen Bezug zu Duftstoffkontakt. Da Duftstoffe auch als Aromastoffe in Nahrungsmitteln weit verbreitet sind, wurde untersucht, ob die orale Zufuhr von Duftstoffen bei Sensibilisierten eine klinische Reaktion auslöst. Methode: 39 Personen mit einem positiven ECT auf den standartisierten 8%igen Duftstoffmix (DM) nahmen an der Studie teil. Bei allen Probanden wurde der DM und 11 Einzeldu...
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