Der Straßenverkehr ist einer der am schnellsten wachsenden Sektoren, der erheblich zur Luftverschmutzung und zu Treibhausgasemissionen beiträgt. Dies gilt insbesondere in städtischen Gebieten, in denen die Überschreitung von Stickoxiden (NOx) und Feinstaub (PM) häufig ist. Die Schadstoffe haben Auswirkungen auf die Gesundheit und somit empfehlen sich wirksame Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung von Elektrofahrzeugen, zur Reduzierung der Emissionen von Straßenfahrzeugen. Die Emissionsschätzung aus dem Straßenverkehr könnte unter Verwendung eines Emissionsmodells angewendet werden. Ein Emissionsmodell, welches die lokalen Bedingungen in Singapur widerspiegelt, ist jedoch bisher nicht verfügbar. Ebenfalls wurde in letzten Jahrzehnten nur begrenzte Anstrengungen zur Quantifizierung der Emissionen unternommen.
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse, ob vorhandene Emissionsmodelle für die Emissionsschätzung in Singapurs anwendbar sind. Gleichzeitig wird aus der Entwicklung der Fahrzeugflotte das Emissionskataster für den Zeitraum 2004-2019 ermittelt, aggregierte Emissionsfaktoren aus Luftqualitätsmessungen der Tunnelautobahn Kallang Paya-Lebar (KPE) vorgenommen und die potenzielle Emissionsreduzierung von Elektrofahrzeugen in verschiedenen Szenarien bis zum Jahr 2050 ermittelt.
Die Emissionsbelastung aller Schadstoffe war im Straßenverkehr in Singapur von 2004 bis 2019 rückläufig. Dies resultiert aus einer Reihe von Regulierungen wie der Begrenzung des Fahrzeugwachstums über das Fahrzeugquotensystem, die zu erwerbenden Berechtigungsbescheinigungen (COE) und unterschiedliche steuerliche Maßnahmen (wie z.B. Kfz-Steuern). Bei Schadstoffen von Personenkraftwagen und Motorräder wurde ein deutlicher Rückgang bei Kohlenmonoxid und Flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) festgestellt. Außerdem nahmen die NOx-, PM10- und PM2.5-Emissionen, welche hauptsächlich von Dieselfahrzeugen freigesetzt werden, trotz der Zunahme der Fahrzeugflotte mit Diesel und der entsprechenden Verkehrsaktivitäten allmählich ab. Ein Vergleich der Bottom-up- und Top-down-Schätzung von Kohlendioxid (CO2) ergab aufgrund einiger Einschränkungen einen Unterschied von 20 Prozent. Die Methodik, Ergebnisse und Schlussfolgerungen können für benachbarte Städte in Südostasien gelten.
Die aggregierten Emissionsfaktoren wurde aus der KPE-Tunnelmessung im Jahr 2015 abgeleitet und ergab Kohlenmonoxid (CO) von 1,46 g je Fahrzeugkilometer und Stickoxiden (NOx) von 0,26 g je Fahrzeugkilometer. Diese Werte werden mit früheren Studien verglichen, die in anderen Tunneln weltweit durchgeführt wurden. Hierbei war offensichtlich, dass die Emissionsfaktoren Kohlenmonoxid (CO) und Stickoxiden (NOx) in einem niedrigen Bereich liegen. Folglich müssen zukünftige Emissionsfaktoren-Entwicklung in Tunneln mit weiteren Messungen verbessert werden.
Die potenzielle Minderung von Luftschadstoffen und Emissionen durch die Verbreitung von Elektrofahrzeugen werden mithilfe von COPERT in vier Szenarien betrachtet - das Referenzszenario, das Basisszenario, das mittlere Szenario und das hohe Szenario. Im hohen Szenario wird ein signifikantes Emissionsminderungspotenzial mit einer Reduzierung von CO, VOC und CO2 um 83, 96 und 85 Prozent für 2050 identifiziert. Die Stickoxiden (NOx)-Reduktion wird auf 66% geschätzt, während für Feinstaub aufgrund des hohen Anteils an Nichtabgasemissionen eine geringere Reduktion (unter 50 Prozent) prognostiziert wird. Die Ergebnisse bieten eine Grundlage für zusätzliche Maßnahmen zur Förderung von Elektrofahrzeugen. Außerdem werden Einblicke in die Verbesserung der Luftqualität sowie den Klimawandel geboten.
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Der Straßenverkehr ist einer der am schnellsten wachsenden Sektoren, der erheblich zur Luftverschmutzung und zu Treibhausgasemissionen beiträgt. Dies gilt insbesondere in städtischen Gebieten, in denen die Überschreitung von Stickoxiden (NOx) und Feinstaub (PM) häufig ist. Die Schadstoffe haben Auswirkungen auf die Gesundheit und somit empfehlen sich wirksame Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung von Elektrofahrzeugen, zur Reduzierung der Emissionen von Straßenfahrzeugen. Die Emissionsschät...
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