Für das RACOON-Lab, das eine Simulationsumgebung für On-Orbit-Servicing ist, soll die inverse Kinematik neu konzeptioniert werden. Bei der inversen Kinematik werden aus den Eingangsdaten (Endposition und Ausrichtung) Gelenkwinkel bzw. -koordinaten berechnet, sodass der Roboter die relative Lage zweier Satelliten zueinander in Echtzeit abbildet. Das RACOON-Lab besitzt mehr Freiheitsgrade als Größen, die zur eindeutigen Bestimmung der relativen Lage nötig wären, was Redundanz zur Folge hat. Das ermöglicht es dem System wiederum sich freier im Raum zu bewegen.
Die Abstrahierung und Beschreibung des Systems ist an die DH-Parametrisierung angelehnt, bei der die Transformationsmatrix zweier Koordinatensysteme nur aus Rotationen um die x- bzw. z-Achse und Verschiebungen in diese Achsen gebildet wird. Aus der kinematischen Kette, d.h. der Reihenfolge der Gelenke, entsteht ein Set an Parametern, die die Kinematik des Systems eindeutig beschreiben. Daraus erhält man die Beziehung zwischen den Freiheitsgraden des Roboters und der absoluten Position bzw. Ausrichtung der beiden Satelliten im Raum. Mit Hilfe dieser Beschreibung und den Eingangsdaten werden dann die optimalen Gelenkwinkel berechnet. Die physischen Grenzen des Systems werden zusätzlich durch eine Gewichtungsmatrix mitberücksichtigt, indem dem Roboter der Freiheitsgrad, der sich an seiner Grenze befindet, dann nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Implementierung erfolgt aufgrund der einfachen Visualisierung der Ergebnisse in MATLAB und da der Lehrstuhl für Angewandte Mechanik ein rohes Skript für einen nicht-redundanten Roboter mit drei rotatorischen Freiheitsgraden zur Verfügung gestellt hat, welches für das RACOON-Lab angepasst wird.
Neben systematischen Problemen stellen sich Schwierigkeiten bei der Kompilierung und Einbindung des Programms in Visual Studio dar. Die Ergebnisse in MATLAB zeigen eine erfolgreiche Beschreibung der Kinematik, jedoch funktioniert die Kommunikation zwischen dem MATLAB Programm und Visual Studio noch nicht optimal, sodass der Algorithmus für die Simulation im RACOON-Lab sein volles Potential nicht entfalten kann.
«
Für das RACOON-Lab, das eine Simulationsumgebung für On-Orbit-Servicing ist, soll die inverse Kinematik neu konzeptioniert werden. Bei der inversen Kinematik werden aus den Eingangsdaten (Endposition und Ausrichtung) Gelenkwinkel bzw. -koordinaten berechnet, sodass der Roboter die relative Lage zweier Satelliten zueinander in Echtzeit abbildet. Das RACOON-Lab besitzt mehr Freiheitsgrade als Größen, die zur eindeutigen Bestimmung der relativen Lage nötig wären, was Redundanz zur Folge hat. Das er...
»