Im Rahmen des AiF-Forschungsprojektes ”VibWood” wurden parametrisierte numerische Modelle von Holzdeckensystemen zur Simulation der vibroakustischen Eigenschaften im tieffrequenten Bereich bis 125 Hz erstellt.
Zur Validierung der Modelle von Brettsperrholz- und Holzbalkendecken wurden Messungen an der HS Rosenheim durchgeführt. In umfangreichen Parameterstudien wurden für verschiedene Deckenabmessungen und unterschiedliche Ausbaustufen (Estrich und Unterdecke) die zu erwartenden schall- und schwingungstechnischen Eigenschaften der
Deckensysteme bestimmt. Dazu wurde ein Prognosemodel zur Bestimmung der abgestrahlten Schallleistung angewandt. Im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten werden die entstandenen Berechnungsdaten mit Hilfe einer grafischen Bedienoberfläche aufbereitet, um diese für den planenden Ingenieur zugänglich zu machen. Damit ist es möglich, den geforderten Gebrauchstauglichkeitsnachweis anhand der ersten Eigenfrequenz der Decke zu erbringen und eine schalltechnische Bewertung der abgestrahlten Leistung zu ermöglichen.Die erste Eigenfrequenz aus den Simulationen kann mit den Ergebnissen üblicher Berechnungsverfahren
verglichen werden. Dadurch lassen sich Diskrepanzen erkennen, die zu einer Überdimensionierung der Decken führen können. Durch unterschiedliche Beurteilungsmethoden wie z.B. Summenpegel über die Terzbänder von 50 bis 100 Hz können die schalltechnischen Eigenschaften der Decken im tieffrequenten Bereich abgeschätzt werden. Dem planenden
Ingenieur wird damit ein Werkzeug angeboten, das ihn bei der
Auslegung von Decken auf einen benutzerfreundlichen Trittschallschutz im tieffrequenten Bereich unterstützt.
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