Refluxösophagitis, bei der Säure vom Magen und Gallensäure vom Darm in die Speiseröhre gelangt, verursacht Barrett`s Ösophagus. Dies ist eine Erkrankung der Speiseröhre bei der das vorhandene Plattenepithel durch Zylinderepithel ersetzt wird. Vor allem die Gallensäure aktiviert NfkB und bewirkt DNS-Strangbrüche, welche wahrscheinlich dieas Veranschreiten von Barrett`s Ösophagus zu Ösophaguskarzinom fördert. Für diese Entwicklung könnte der Gallenrezeptor Farnesoid X Rezeptor sein. Dieser Rezeptor ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Gallensäure-, Glukose- und Lipidhomeostatse.
In dieser Arbeit wurden Mäuse mit einem humanen L2-IL1beta Transgen mit FXR k.o Mäusen gekreuzt. Das Transgen bewirkt eine Überexpression von IL-1beta im Ösophagus und Vormagen der Maus wodurch eine chronische Entzündung imitiert wird. Das Model zeigt Ösophagitis und die Entwicklung von Barrett-Metaplasie bis hin zum Karzinom. Der Gallensäurerezeptor FXR agiert als schützender Faktor im Magen-Darm-Trakt.
Unsere Hypothese ist, dass durch die Kreuzung der beiden Mauslinien die Entzündung im Magen gefördert wird, welche eine schnellere Entwicklung zum Barrett`s Ösophagus zur Folge hat und somit auch eine schnellere Entstehung des Karzinoms bewirkt. Dafür wurden mindestens vier Tiere mit dem Alter von 6, 9, 12 und 15 Monate verwendet um einen histopathologischen Score zu ermitteln. Dazu wurden Tumore in der Kardiaregion gezählt und ausgewertet. Des weiteren wurden die Marker Ki67 für Proliferation und Dclk1 für Stammzellen immunhistochemisch evaluiert. Für die Differenzierung wurde PAS verwendet. Mittels Microarray wurde die veränderten Genexpressionen bei den Tieren mit 12 Monaten ermittelt.
Es zeigte sich, dass Tiere mit pL2-IL-1β ab 9 Monaten Metaplasien, Neoplasien, Dysplasien und Tumore entwickeln. FXR k.o Mäuse zeigen eine gestörte Gallenhomeostase, vermehrte Proliferation in der Speiseröhre, Ösophagitis, Hyperkeratosis und eine verstärkte Karzinogenese. pL2-IL-1β/FXR-/- Tiere zeigen dies lokalisierter und, besonders in 6 Monate alten Mäusen tendenziell etwas stärker ausgeprägt. Mit 9 Monaten zeigt sich eine stärker ausgeprägte Meta-/Dysplasie im Vergleich zu Tieren mit FXR Wildtyp Allel. Mit 15 Monaten ist kaum noch ein Unterschied zwischen den Tieren zu erkennen. Wir zeigten auch, dass pL2-IL-1β/FXR-/- Tiere im Vergleich zu pL2-IL-1β Tieren eine höhre Proliferation und geringere Differenzierung hatten. Die Anzahl der Stammzellen war ähnlich. Nur pL2-IL- 1β/FXR-/- Mäuse konnten erfolgreich immunhistochemisch auf gH2AX getestet werden. Bei der Analyse der Microarray Daten ergab sich kein signifikanter Unterschied in der Genexpression der Mäuse. In Zellkulturexperimenten zeigte Gallensäure keinen Einfluss auf nicht entzündetes Epithel und Gewebe. Weiterhin konnte durch Gallensäure auch kein Einfluss auf die Migration von Tumorzellen festgestellt werden.
Die FXR Expression ist bei BE Patienten und in Mäusen mit Barrett-Phänotyp am höchsten. Im Tumor ist eine Expression von FXR nicht mehr feststellbar. Daher könnte FXR als möglicher Biomarker bei Diagnosen bei Patienten behilflich sein. Diese Arbeit lässt vermuten, dass FXR einen Schutz gegen die Entwicklung zum Krebs bei Barrett`s Ösophagus bietet.
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Refluxösophagitis, bei der Säure vom Magen und Gallensäure vom Darm in die Speiseröhre gelangt, verursacht Barrett`s Ösophagus. Dies ist eine Erkrankung der Speiseröhre bei der das vorhandene Plattenepithel durch Zylinderepithel ersetzt wird. Vor allem die Gallensäure aktiviert NfkB und bewirkt DNS-Strangbrüche, welche wahrscheinlich dieas Veranschreiten von Barrett`s Ösophagus zu Ösophaguskarzinom fördert. Für diese Entwicklung könnte der Gallenrezeptor Farnesoid X Rezeptor sein. Dieser Rezepto...
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