Diese Arbeit beinhaltet die Monte Carlo Simulationen, sowie die erste Tests mit einem adaptiv fokussierenden Neutronenleiter zur Erzeugung eines wellenlängenunabhängigen Fokus.
Bekannte Neutronenleiter umfassen häufig einen Kanalkörper quadratischen Querschnitts, zusammengesetzt aus vier Glasplatten. Die Innenfläche des Kanalkörpers ist beispielweise mit einer komplexen Struktur von Metallschichten belegt. Durch diese soll, analog zur Lichtoptik, ein durchlaufender Neutronenstrahl reflektiert und letztlich weitergeleitet werden.
Für eine Strahlfokussierung stehen mittlerweile Neutronenleiter mit einer festgelegten Krümmung zur Verfügung. Für viele Untersuchungen ist es wichtig, den Neutronenstrahl auf eine möglichst kleine Fläche der zu untersuchenden Probe zu fokussieren. Hier hat es sich bei gekrümmten Neutronenleitern der o.g. Art, welche also eine festgelegte Krümmung besitzen, als nachteilig erwiesen, dass die Fokussierung (Grösse/Lage der Fokalfläche) wellenlängenabhängig ist. Demgemäss bedarf es für Messungen, die mit verschiedenen Wellenlängen durchgeführt werden einer entsprechenden Änderung der Krümmung des Kanalkörpers. Die Arbeit schlägt hierzu einen Neutronenleiter mit einem einfachen Mechanismus zum variablen Einstellen der Krümmung des Leiters vor. Mittels des vorgeschlagenen Mechanismus zum Einstellen der Krümmung soll eine variable Krümmung in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung des Leiters erreicht werden. Die Biegungen in horizontale und vertikale Richtung sind unabhängig von einander.
Das vorgeschlagene Element zum Einstellen der Krümmung umfasst im Wesentlichen ein Betätigungselement (Piezomotor) sowie eine Schubstange, welche mittels des Betätigungselements (in Stangen-Längsrichtung) betätigbar ist und über ein Hebelelement an der entsprechenden Glasplatte angreift. Über die Einleitung einer entsprechenden Kraft sowie eines Biegemoments am freien Ende der Glasplatte lässt sich nahezu jede geeignete Biegung erstellen. Durch Monte Carlo Simulationen haben wir die optimale parabolische Krümmung eines Neutronenleiters für das Spektrometer TOFTOF an der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) berechnet. Erste Tests mit Neutronen haben gezeigt dass man mit dem Adaptiv Fokussierenden Leiter bis zu einem Faktor drei in Intensität gewinnen kann einhergehend mit einer Verkleinerung der Strahlbreite im Fokalpunkt. Höhere Superspiegelung für den Leiter ermöglicht prinzipiell noch ein höher Gewinn.
Dieser Adaptive Leiter kann in allen Bereichen der Neutronenspektroskopie eingesetzt werden, um fokussierende Strahlen zu erzeugen.
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Diese Arbeit beinhaltet die Monte Carlo Simulationen, sowie die erste Tests mit einem adaptiv fokussierenden Neutronenleiter zur Erzeugung eines wellenlängenunabhängigen Fokus.
Bekannte Neutronenleiter umfassen häufig einen Kanalkörper quadratischen Querschnitts, zusammengesetzt aus vier Glasplatten. Die Innenfläche des Kanalkörpers ist beispielweise mit einer komplexen Struktur von Metallschichten belegt. Durch diese soll, analog zur Lichtoptik, ein durchlaufender Neutronenstrahl reflektiert...
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