Hadronischer Streuamplituden und insbesondere die Spektroskopie leichter Mesonen stellen ein einzigartiges Werkzeug zum Studium der Starken Wechselwirkung dar. Eine Komplikation bei der Analyse des Mesonen-Spektrums bei hohen Massen sind Mehrteilchen-Endzustände in welche schwere Resonanzen zerfallen können. In dieser Arbeit wird eine Methode für die Amplituden-Analyse des 5-Pionen Systems entwickelt und damit diffraktive Dissoziation von Pionen am COMPASS Experiment am CERN untersucht.
Diese Arbeit präsentiert eine Partialwellenzerlegung des 5 -Systems, die es zum ersten Mal erlaubt nach 5-Körper Meson-Resonanzen zu suchen. Eine neuartige Technik, basierend auf einem evolutionären Algorithmus wird entwickelt, um das Problem der Suche nach einem verlässlichen Abbruchkriterium für die Partialwellenentwicklung der hadronischen
Amplitude zu lösen. Die wohlbekannten Zuständen pi2(1670) und pi(1800) werden in guter Übereinstimmung mit Messungen
in anderen Kanälen gefunden. Zudem gibt es Hinweise auf mehrere weitere resonante Beiträge, darunter das als Kandidaten für ein Hybrid-Meson kontrovers diskutierte pi2(1880). Im Verlauf der Analyse wurde eine neue Software für Amplituden-Analysen entwickelt, welche nun von der COMPASS Kollaboration für die Analyse weiterer hadronischer Kanäle verwendet wird.
Zukünftige Experimente in der Teilchenphysik werden große Datenmengen sammeln müssen um nach den subtilen Effekten suchen zu können, die auf neue Physik jenseits des Standardmodels hinweisen könnten, oder um ausgefeilte Analysemethoden wie die Amplitudenanalyse, die im ersten Teil der Arbeit präsentiert wird, anwenden zu können. Aus diesem Grund müssen moderne Detektoren bei hohen Signalraten betrieben werden. Eine hochratenfähige Zeit-Projektions-Kammer (Time Projection Chamber, TPC) wäre ein idealer Spurdetektor für geladene Teilchen, der große Volumen abdecken kann. Um die Möglichkeiten für die Konstruktion eines solchen Gerätes zu untersuchen wurde eine detailierte Computersimulation geschrieben. Mit diesem Werkzeug wurde demonstriert, dass Schlüsselprobleme, wie das Event-Mixing und die Akkumulation von Raumladung in der Kammer lösbar sind.
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