Die Beitragssatzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) wird analytisch in einen Demographieeffekt, einen Ausgabenniveaueffekt und einen Einkommenseffekt aufgeteilt. Empirisch zeigt sich, dass der reine Demographieeffekt vor allem mittelfristig in beiden Sozialversicherungszweigen eine bedeutende Rolle spielt. Allerdings ist aufgrund des steileren Verlaufes der Ausgabenprofile die Beitragssatz erhöhende Wirkung des Demographieeffektes in der SPV weitaus größer als in der GKV. So wird mittel- und langfristig die Beitragssatzentwicklung der SPV vor allem durch die demographische Entwicklung getrieben, während diese in der GKV nur mittelfristig zu einer Verschärfung der finanziellen Belastung führt. In der Krankenversicherung wird der Beitragssatz hauptsächlich vom Ausgabenniveaueffekt determiniert, der in der SPV aufgrund des Teilkaskocharakters mit vorgegebenen Leistungspauschalen eine untergeordnete Rolle spielt. In einem Pauschalbeitragssystem reduziert sich die Wirkung des Demographieeffektes, während die Bedeutung des Ausgabenniveaueffektes unverändert bleibt und der Einkommenseffekt gänzlich verschwindet. Eine höhere Fertilitätsrate führt aufgrund der zunehmenden Ausgaben für Kinder kurzfristig zu einem stärkeren Anstieg des Beitragssatzes in der GKV. Bis 2060 wird diese Beitragssatzerhöhung allerdings durch die zunehmende Anzahl von Beitragszahlern ausgeglichen, und es kommt zu einer geringen Beitragssatzentlastung.
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Die Beitragssatzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) wird analytisch in einen Demographieeffekt, einen Ausgabenniveaueffekt und einen Einkommenseffekt aufgeteilt. Empirisch zeigt sich, dass der reine Demographieeffekt vor allem mittelfristig in beiden Sozialversicherungszweigen eine bedeutende Rolle spielt. Allerdings ist aufgrund des steileren Verlaufes der Ausgabenprofile die Beitragssatz erhöhende Wirkung des Demographieeffektes i...
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