Die Schallemissionsanalyse ist ein gutes Verfahren der
zerstörungsfreien Prüfung zur Messung der Entwicklung und des Verlaufs von
Rissen und anderen Schädigungsmechanismen. Bei einer parameterbasierten
Auswertung wird oftmals die Schallemissionsaktivität als Ergebnis verwendet. Hier
werden die Anzahl der aufgezeichneten Ereignisse gegen die Zeit dargestellt.
Zeitlich schnell aufeinanderfolgende Ereignisse lassen auf eine erhöhte Schädigung
im jeweiligen Zeitraum schließen. Diese Auswerte- und Darstellungsmöglichkeit ist
sehr anschaulich und gut zu verstehen. Die Aussagekraft ist aber beschränkt und die
Gefahr einer Fehlinterpretation sehr hoch. Die Ergebnisse hängen stark vom
Versuchsaufbau, von der verwendeten Hardware, der Sensorik und besonders von
den Messgeräteeinstellungen ab, was in diesem Artikel durch den Einsatz mehrerer
Messgeräte bei gleichem Versuchsaufbau nachgewiesen wird. Anschließend wird
am Beispiel von Brandversuchen an hochfestem Beton aufgezeigt, wie durch einen
verantwortungsvollen Umgang mit den Messdaten diese Probleme deutlich
verbessert werden können. Durch kritische Betrachtung der einzelnen Signale und
eine gezielte Auswahl steigt die Aussagekraft der Schallemissionsaktivität erheblich.
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