Stahlbetonbauteile weisen in Bereichen hoher Zugbeanspruchung häufig Risse auf. Erreichen Risse in der Betondeckung
die Bewehrung, ist der Stahl bei einer Chloridbelastung nicht mehr vor Korrosion geschützt. Um die Dauerhaftigkeit
direkt befahrener Parkdecks trotzdem sicherzustellen, wird im DBV-Merkblatt „Parkhäuser und Tiefgaragen“
eine Ausführungsvariante zur Vermeidung standsicherheitsrelevanter Bewehrungskorrosion aufgeführt. Dabei wird eine
Chloridbelastung der unbeschichteten Betonoberfläche für eine Winterperiode in Kauf genommen, sodass eine zwangsbedingte
Rissbildung weitestgehend abgeschlossen ist. Das am cbm durchgeführte und DFG-geförderte Forschungsvorhaben
„Korrosionsverhalten von Stahl in Beton bei Anwendung des Instandsetzungsprinzips W-Cl bei gerissenem chloridbelasteten
Beton“ dient zur Klärung der Fragestellung, ob bei nachträglicher Abdichtung gerissener, befahrener Betonoberflächen
standsicherheitsrelevante Korrosion im Rissbereich auftreten kann, bzw. inwiefern ein bereits initiierter
Korrosionsprozess durch eine Beschichtung tatsächlich zum Erliegen kommt. Im Rahmen dieses Beitrags wird zunächst
das Versuchsprogramm des genannten DFG-Forschungsvorhabens erläutert. Anschließend werden erste Ergebnisse
zum Korrosionsverhalten der im Labor untersuchten Makroelementprobekörper mit Biegeriss nach der kurzzeitigen
Chloridexposition dargestellt.
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Stahlbetonbauteile weisen in Bereichen hoher Zugbeanspruchung häufig Risse auf. Erreichen Risse in der Betondeckung
die Bewehrung, ist der Stahl bei einer Chloridbelastung nicht mehr vor Korrosion geschützt. Um die Dauerhaftigkeit
direkt befahrener Parkdecks trotzdem sicherzustellen, wird im DBV-Merkblatt „Parkhäuser und Tiefgaragen“
eine Ausführungsvariante zur Vermeidung standsicherheitsrelevanter Bewehrungskorrosion aufgeführt. Dabei wird eine
Chloridbelastung der unbeschichteten Betonobe...
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