Bei der Anwendung der Schallemissionsanalyse spielt die Lokalisierbarkeit des Signalursprungs oft eine wichtige Rolle. So können beispielsweise Schäden im Bauteil geortet oder einzelne Signale auf Kausalität geprüft und für die weitere Analyse gegenüber Störgeräuschen selektiert werden (Verwendung der lokalisierbaren Ereignisse). Gerade bei zerstörenden Prüfungen, bei denen in der Regel sehr viele Signale aufgezeichnet werden, ist man auf eine zuverlässige und automatische Bestimmung des Ersteinsatzes angewiesen. Eine manuelle Bestimmung würde einen unangemessenen Arbeitsaufwand bedeuten. Die häufig verwendete Bestimmung der Erstankunftszeit über einen vorgegebenen Schwellwert (Threshold) ist zwar äußerst recheneffizient, führt jedoch auch häufig zu fehlerhaften Bestimmungen des Ersteinsatzes und damit einer fehlerhaften Lokalisierung der Schallemissionsquelle. Die Verwendung von autoregressiven Pickerfunktionen (Hinkley, AIC) zeigt hingegen eine signifikante Verbesserung bei der Bestimmung der Erstankunftszeit der Welle. Bislang fehlt für diese Verfahren jedoch meist eine Möglichkeit die Qualität der Ersteinsatzbestimmung zu ermitteln und anzugeben. In dieser Arbeit wird ein Ansatz vorgestellt, der für die meisten konventionellen Pickeralgorithmen neben dem Ersteinsatz auch eine zuverlässige und vollautomatische Qualitätsbeurteilung der Ersteinsatzbestimmung liefern kann. Hierzu wird derselbe Algorithmus auf das detektierte Schallemissionssignal, sowie auch auf verschiedene Modifikationen desselben Signals angewendet. Für die modifizierten Signale neigen die Pickerfunktionen dazu einen Startwert vor bzw. nach der Orginalwelle zu finden. Diese unterschiedlichen Ankunftszeiten können für eine Qualitätsbeurteilung herangezogen werden, mit Hilfe derer der Großteil der Fehlpickungen separiert und aussortiert werden kann. Die Lokalisierung der Schäden wird so verbessert. Darüber hinaus bietet das Qualitätsmaß prinzipiell zusätzlich die Möglichkeit die Unsicherheit der Ersteinsatzbestimmung in die Fehlerbetrachtung der Lokalisierung mit einfließen zu lassen.
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Bei der Anwendung der Schallemissionsanalyse spielt die Lokalisierbarkeit des Signalursprungs oft eine wichtige Rolle. So können beispielsweise Schäden im Bauteil geortet oder einzelne Signale auf Kausalität geprüft und für die weitere Analyse gegenüber Störgeräuschen selektiert werden (Verwendung der lokalisierbaren Ereignisse). Gerade bei zerstörenden Prüfungen, bei denen in der Regel sehr viele Signale aufgezeichnet werden, ist man auf eine zuverlässige und automatische Bestimmung des Erstein...
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