Soziale Ungleichheit im Gesundheitsverhalten ist ein in der Gesundheitssoziologie viel diskutiertes Forschungsfeld, wobei gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen bisher eher wenig Aufmerksamkeit zukam. Die vorliegende Arbeit untersucht für drei Vorsorgeuntersuchungen, ob die Teilnahme nach Bildung und Einkommen variiert und somit auch hier soziale Ungleichheit besteht. Daraufhin soll gezeigt werden, inwieweit diese sozial ungleiche Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen im europäischen Vergleich und nachspezifischen institutionellen Merkmalen der Gesundheitssyteme variiert. Die Arbeit orientiert sich theoretisch an einem mikrosoziologischem Handlungsmodell, welches rationaler Kosten- Nutzen-Kalkulation folgt. Datengrundlage bilden die ersten beiden Wellen des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE), welche sich auf die Bevölkerung 50+ in 13 europäischen Ländern bezieht. Für Makroeinflüsse werden Daten der OECD zu den staatlichenAusgaben für Prävention und Public Health sowie zu der Höhe privater Zuzahlungen herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahme sich nach Bildung und Einkommenunterscheidet, dies aber auf wenige spezifische Länder in den Analysen zurückzuführen ist. Von systemischer Seite haben die privaten Zuzahlungen keinen Einfluss auf die soziale Ungleichheit von Vorsorgeuntersuchungen, wohingegen staatliche Ausgaben zumindest teilweise Erkärungskraft besitzen.
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Soziale Ungleichheit im Gesundheitsverhalten ist ein in der Gesundheitssoziologie viel diskutiertes Forschungsfeld, wobei gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen bisher eher wenig Aufmerksamkeit zukam. Die vorliegende Arbeit untersucht für drei Vorsorgeuntersuchungen, ob die Teilnahme nach Bildung und Einkommen variiert und somit auch hier soziale Ungleichheit besteht. Daraufhin soll gezeigt werden, inwieweit diese sozial ungleiche Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen im europäischen Vergl...
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