Durch den Mangel an Einstreustroh in Grünlandgebieten und durch die Einführung des Mähdreschers in Ackerbaugebieten verbreiteten sich strohlose Aufstallungsformen immer mehr. Es wurde notwendig, die tierischen Exkremente ohne den früher üblichen Strohzusatz zu lagern und auszubringen.
Als technische Lösung dieses Problems bieten sich verschiedene Verfahrensalternativen an. Zur Lagerung des Flüssigmistes stehen Tiefbehälter, Unterflurlagerung und Hochbehälter mit Vorgruben zur Verfügung. Dieser Hochbehälter mit Vorgrube stellt im allgemeinen die beste Lösung besonders bei Neubauten dar, da hier der Lagerraum voll ausgenutzt werden kann und weil dieser Behälter am kostengünstigsten errichtet werden kann.
Zur Ausbringung des Flüssigmistes stehen Schleudertankwagen in Kombination mit Tauchschneidpumpen, Kompressor- und Pumptankwagen zur Verfügung. In Zusammenhang mit Hochbehältern bietet sich der problemlose Schleudertankwagen an, da hier zum Umpumpen der Gülle sowieso eine Tauchschneidpumpe benötigt wird, während Pump- und Kompressortankwagen bei Tiefbehältern kostengünstiger eingesetzt werden können.
Als Ergebnisse der Arbeitszeitermittlungen bei diesen Verfahren der Flüssigmistausbringung geben FORSTER, FLEISCHER und HOYER nur Gesamtarbeitszeitbedarfszahlen mit bestimmten Bezugsgrößen an, ohne Aussagen über das Zustandekommen ihrer Daten zu machen. Dagegen teilt BLANKEN die Arbeitszeit für die Ausbringung in mehrere Teilzeiten. und unterscheidet dabei nach den einzelnen Arbeitsverfahren. Da aber auch er nur den Arbeitszeitbedarf nur bei einem bestimmten Tankwagenvolumen bestimmt, ist ein Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Autoren nur sehr schwer möglich.
Aufgabe dieser Arbeit sollte es deshalb sein, den tatsächlichen Arbeitszeitaufwand in praktischen Betrieben zu messen und daraus durch Arbeitsanalysen den Einfluß verschiedener Faktoren zu ermitteln, Planzeitwerte und Planzeitfunktionen zu erstellen und daraus Modelle zu entwickeln, die es ermöglichen den Arbeitszeitbedarf der Verfahren zu berechnen.
Dazu boten sich verschiedene Methoden, wie die Tagebuchauswertung, der Arbeitsversuch und die Arbeitsbeobachtung an. Aus den Methoden der Arbeitsbeobachtung wurde die Teilzeitmethode gewählt, da die mit ihrer Hilfe gewonnenen Werte genügend genau sind und deren Abhängigkeit von Einflußfaktoren statistisch abgesichert werden können.
Nach der Messung der Arbeitszeit und der sie beeinflussenden Faktoren wurde mit Hilfe des Programmes TEZA der Arbeitszeitaufwand in den untersuchten Betrieben festgestellt. In einer Aufstellung für jeden Betrieb wurden die Arbeitsbedingungen und das im Betrieb verwendete Verfahren aufgezeigt.
Dann wurde der Arbeitszeitaufwand für einzelne Teilvorgänge bestimmt und in einem Histogramm dargestellt. Für jeden Betrieb wurde ferner der Arbeitszeitaufwand für die Ausbringung, der Gülle pro GV und pro ha bestreuter Fläche errechnet.
In einem Vergleich des Arbeitszeitaufwandes in Betrieben mit gleichen Verfahren wurde die Bedeutung des Tankwagenvolumens für den Arbeitszeitaufwand bestimmt. Sodann wurden mit den Programmen PESK und ABMUR Planzeiten errechnet, die zur Bildung eines Modelles verwendet wurden. Damit wurde der Einfluß einer Steigerung des Tankwagenvolumens auf den Arbeitszeitbedarf bei der Flüssigmistausbringung für die Bezugsgrößen Hektar, GV und Kubikmeter Gülle berechnet.
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Durch den Mangel an Einstreustroh in Grünlandgebieten und durch die Einführung des Mähdreschers in Ackerbaugebieten verbreiteten sich strohlose Aufstallungsformen immer mehr. Es wurde notwendig, die tierischen Exkremente ohne den früher üblichen Strohzusatz zu lagern und auszubringen.
Als technische Lösung dieses Problems bieten sich verschiedene Verfahrensalternativen an. Zur Lagerung des Flüssigmistes stehen Tiefbehälter, Unterflurlagerung und Hochbehälter mit Vorgruben zur Verfügung. Dieser...
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