Der von der Bayer. Landesanstalt in Weihenstephan entwickelte Schweinefütterungswagen Promat ist ein mobiles, selbstfahrendes Gerät, das seine Energie über zwei mitgeführte Batterien erhält. Die Abmessungen sind so gestaltet, daß auf der einen Seite eine große Beweglichkeit und Wendigkeit erreicht wird, auf der anderen Seite die beiden Futterbehälter eine Ladekapazität aufweisen, die eine ausreichende Futtermenge für 500 Tiere sicherstellt. Die beiden Futterbehälter bieten außerdem die Möglichkeit, zwei verschiedene Futtersorten gelichzeitig mitzuführen.
Drei unabhängig voneinander arbeitende Elektromotoren sind für die einzelnen Bewegungsabläufe wie zwei Geschwindigkeiten für Vor- und Rückfahrt, Kratzbodenvorschub und Auswurfband verantwortlich. Der Promat verfügt über eine fahrtsynchrone Volumendosierung, sodaß die eingestellte Futtermenge auf die gesamte Troglänge verteilt wird. Bei dem Übergang in eine andere Schaltstufe treten geringe Abweichungen der Verteilgenauigkeit auf die gesamte Troglänge auf. Sie ließen sich durch eine höhere Umdrehungszahl pro Minute des Stellmotors und durch eine doppelte, entgegengesetzte Wicklung der Stellmotorspule verringern.
Die Dosierschaltung erfolgt über Knopfdruck oder über ein elektro-mechanisches Abtastsystem. Hierzu sind zu Beginn jedes Troges sogenannte Dosiernocken angebracht, die nach Buchtenbelegung und Gewicht der Tiere verändert werden. Korrespondierend zu den Dosiernocken befinden sich an jeder Seite des Promat je 9 Abtaster, die durch elektro-mechanische Kontaktgebung den Stellmotor beeinflussen und somit die Stellung des Dosierexzenters verändern. Dieses Abtastsystem macht eine spurtreue Vorfahrt notwendig.
Der Stromverbrauch des Promat liegt bei 2,02 DM pro Monat, rechnet man noch die Kosten für Batterieverschleiß und Pflege hinzu, ergibt sich eine monatliche Gesamtbelastung durch Energiekosten von 18,22 DM.
Die Dosiergenauigkeit für Kraftfutter in Mehl- und Pelletform liegt im Bereich der von der Praxis benötigten Auswurfmengen unter der geforderten Maximalabweichung von 5 %. Niedrigere Dosiereinstellungen zeigen zum Teil jedoch erheblich höhere Abweichungen. Das von seiner Konsistenz her feinere Futter läßt sich insgesamt gesehen genauer dosieren.
Muß auf eine Futtersorte umgestellt werden, ist zur gewichtsgenauen Zuteilung eine Eichwiegung notwendig. Obwohl durch die bekannte, lineare Steigerungsrate leicht auf die Auswurfmenge der anderen Dosiereinstellung zurückgeschlossen werden kann, scheint es bei einer Serienproduktion zweckmäßig zu sein eine Lösung zu finden, bei der die Futtermengen nicht mehr nach dem Volumen, sondern direkt nach dem Gewicht zugeteilt werden, um auf dieses Eichen verzichten zu können.
Ist nur ein Futtergang vorhanden, wird durch den Einbau einer Zeitschaltung eine vollautomatische Arbeitsweise des Promat möglich. Dieses Dosierprinzip läßt sich ohne erkennbare Schwierigkeiten auch auf die Flüssigfütterung übertragen.
Der Promat arbeitet umweltfreundlich und ist leicht zu bedienen, sodaß nach kurzer Eingewöhnungszeit die Fütterung von Ungeübten durchgeführt werden kann, und die Kontrolle und Beobachtung der Tiere beim Fressen gewährleistet ist. Gleichzeitig erfolgt eine schnelle Abfütterung der Triere, um größere Unruhen zu vermeiden. Bei täglich zweimaliger Fütterung wurde ein Arbeitszeitbedarf von 0,123 AKh/Tier und Mastperiode (150 Tage) ermittelt. In dieser Zeitangabe sind nicht enthalten das zusätzliche Tränken nach der Fütterung, die Reinigung der Tröge und sonstige Nebenarbeiten. Eingeschlossen ist allerdings das Auffüllen der beiden Futterbehälter. Damit weist der Promat bei 500 Mastschweinen in etwa ein gleichgroßes Leistungsvermögen wie eine stationäre Trogfütterungsanlage auf.
Betriebswirtschaftlich gesehen kann der Promat ab 320 Mastplätzen mit der Handfütterung (Kosten 7 DM/Schwein) konkurrieren und ab 500 Mastschweinen liegen die Kosten der Futterverteilung bei vollmechanischer Gewichtsdosierung und dem Fütterungswagen Promat gleich auf. Bei mehr als 500 Plätzen zeigt sich der Promat bei den Kosten der Futterverteilung überlegen. Noch günstiger wirkt sich der Vorteil des Promat, bei wachsenden Bestandsgrößen keine mitwachsenden Investitionen für das Fütterungssystem zu verursachen, bei einem Vergleich des Kapitalbedarfes für Schweinefütterungsanlagen aus. Bei 500 Mastplätzen ist der Promat mit 32 DM/Platz bereits der stationären Technik (ca. 60 DM) überlegen und benötigt bei 1000 Mastplätzen mit etwa 20 DM/Platz nur noch die Hälfte der Kapitalbedarfes einer entsprechenden, vollautomatischen Gewichtsdosierung bei Trogfütterung.
Die praktischen Einsatzchancen dieses neuen, mobilen Futterverteilgerätes Promat können bisher nur an den Erfahrungen mit dem im praktischen Einsatz befindlichen Prototyp abgeschätzt werden. Die bisherigen Erfahrungen, die durchgeführten Messungen und Untersuchungen, sowie die Vergleiche mit anderen konkurrenzfähigen Futterverteilsystemen sehen sehr erfolgversprechend aus. Letzten Endes muß aber abgewartet werden, ob eine allgemeine Tendenz sich auch bei der Mechanisierung der Schweinefütterung durchsetzen wird.
„In Zukunft hat nur Chancen, was sich vollautomatisch im Druckknopfbetrieb verwenden läßt, auch wenn derzeit noch ein ökonomischer Nachteil gegenüber halbautomatischen, mobilen Geräten besteht (11)“.
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Der von der Bayer. Landesanstalt in Weihenstephan entwickelte Schweinefütterungswagen Promat ist ein mobiles, selbstfahrendes Gerät, das seine Energie über zwei mitgeführte Batterien erhält. Die Abmessungen sind so gestaltet, daß auf der einen Seite eine große Beweglichkeit und Wendigkeit erreicht wird, auf der anderen Seite die beiden Futterbehälter eine Ladekapazität aufweisen, die eine ausreichende Futtermenge für 500 Tiere sicherstellt. Die beiden Futterbehälter bieten außerdem die Möglichke...
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