Als Grundlage der hydrologischen Betrachtungen wird ein Überblick über Geographie, Geologie und Klima von Iran gegeben. Das Land ist ein allseitig von hohen Gebirgen umschlossenes Hochplateau mit eingelagerten Becken. Es hat in den meisten Gebieten arides bis semiarides Klima, lediglich im Norden und Westen erstrecken sich einige subhumide bis humide Zonen.
Iran wurde in 8 Grundwasserprovinzen eingeteilt mit: a) Die Ebene von Khusistan mit den Küstenebenen am Golf von Oman und am Persischen Golf, b) die autochthone Faltungszone des Zagros-Gebirges, c) die Verwerfungs- und Faltungszone des Zagros, d) das Zentralplateau, e) das Gebiet von Aserbeidjan, f) der Elburs, g) die Gebirge von Khorassan-Turkeman und h) die Küstenstreifen am Kaspischen Meer bei Rascht, Mazanderan und Gorgan.
Es wird ein Überblick über die in Persien auftretenden Bodentypen und ihre landwirtschaftliche Nutzbarkeit gegeben.
Die allgemeinen Zusammenhänge zwischen Formation bzw. Bodengestalt und den hydrologischen Verhältnissen werden untersucht. Es wird unterschieden zwischen: a) den Hochgebirgszonen mit überwiegend oberflächlichem Wasserabfluß, b) den Verkarstungszonen in den Kalkgebirgen mit reichem Grundwasservorkommen und Quellaustritten, c) den alluvialen Sedimenten als den wichtigsten Grundwasserspeichernder Senken in den Gebirgen, des Gebirgsfußes, der Becken und Ebenen des Hochlandes.
Die Möglichkeiten der Gewinnung von Wasser für die Bewässerung werden eingehend behandelt. Soweit vorhanden, wird über die Leistung dieser Anlagen und die Kosten des mit ihnen gewonnenen Wassers berichtet. Beschrieben werden: a) Die seit altersher benutzten Wasserförderungsanlagen, vornehmlich einfache Brunnen, darunter besonders die mit Tieren betriebenen Dulab-Brunnen, und die in nahezu 5000-jähriger Tradition hergestellten Kanate; das sind unterirdische Kanäle mit zahlreichen Luftschächten, die in ihrem oberen wassersammelnden Abschnitt das Grundwasser unter den Schwemmfächern des Gebirgsrandes anzapfen und im wasserführenden Abschnitt bis weit in die Ebenen hinaus leiten, b) als neuzeitliche Anlagen Flach- und Tiefbrunnen mit Motoren, c) die Speicherung von Oberflächenwasser.
Die im Iran üblichen Bewässerungsmethoden werden unter Anführung ihrer Vor- und Nachteile dargestellt. Im wesentlichen handelt es sich um das: a) altertümliche Überstausystem, b) das System der Furchenbewässerung mit trapezförmigem Querschnitt der Furchen und sanft geneigten Hängen, bei Zuleitung des Wassers durch Kanäle und Verteilergräben. Auf spezielle Kanalbauten zur Dränung um die Gefahr sekundärer Versalzung auszuschließen, wird verwiesen.
Die Probleme der gegenwärtigen und künftigen Wasserversorgung im Iran werden unter besonderem Bezug auf die geologisch-hydrologischen und klimatischen Verhältnisse besprochen. Die Ursachen der großen Wasserverluste werden im Einzelnen erörtert und Maßnahmen zur Abhilfe für die Zukunft empfohlen. Diese Vorschläge umfassen: a) Maßnahmen zur Herabsetzung der großen unproduktiven Verdunstung, b) bessere Ausnutzung des bisher zur Bewässerung benützten Wassers, c) zusätzliche Erschließung neuer Wasservorräte aus Grund- und Oberflächenwasser, d) landeskulturelle Maßnahmen zur Verhütung der Hochwässer nach Schneeschmelze und Frühjahrsregenfällen, e) rationelle neuzeitliche Bewässerungsmaßnahmen in enger Anlehnung an Fruchtfolge und Wasserbedarf der Pflanzen, f) Entsalzung von Meerwasser und Verhütung sekundärer Versalzung bereits geförderten Wassers.
«
Als Grundlage der hydrologischen Betrachtungen wird ein Überblick über Geographie, Geologie und Klima von Iran gegeben. Das Land ist ein allseitig von hohen Gebirgen umschlossenes Hochplateau mit eingelagerten Becken. Es hat in den meisten Gebieten arides bis semiarides Klima, lediglich im Norden und Westen erstrecken sich einige subhumide bis humide Zonen.
Iran wurde in 8 Grundwasserprovinzen eingeteilt mit: a) Die Ebene von Khusistan mit den Küstenebenen am Golf von Oman und am Persischen Gol...
»