Die Hypothese der kognitiven Reservekapazität beschreibt das Phänomen, dass Hirnschädigung und Demenzsymptomatik nicht immer linear zusammenhängen. Die vorliegenden Studien belegen in diesem Zusammenhang, dass eine gute Schulbildung als bewährter Schätzer einer hohen Reservekapazität auch bei Nicht-Alzheimer-Demenzen die Widerstandsfähigkeit gegen eine funktionelle Hirnschädigung erhöht. Weitere Ergebnisse belegen, dass sich die kompensatorischen Effekte der Reservekapazität nicht nur auf die kognitiven Fähigkeiten beschränken, sondern sich auch positiv auf die Alltagsbewältigung auswirken. Außerdem wird eine weitere grundlegende Hypothese gestärkt, die besagt, dass sich Patienten mit Demenz und hoher Reservekapazität bei Diagnosestellung in einem weiter fortgeschrittenen Stadium befinden und sich daher klinisch rascher verschlechtern. Des Weiteren wird gezeigt, dass Effekte der Reservekapazität robust genug sind, um auch mit einem groben Maß der strukturellen Hirnschädigung nachweisbar zu sein, und dass wahrscheinlich hirnstrukturelle Besonderheiten im Sinne eines größeren maximalen Hirnvolumens zur Ausprägung der kognitiven Reservekapazität beitragen.
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Die Hypothese der kognitiven Reservekapazität beschreibt das Phänomen, dass Hirnschädigung und Demenzsymptomatik nicht immer linear zusammenhängen. Die vorliegenden Studien belegen in diesem Zusammenhang, dass eine gute Schulbildung als bewährter Schätzer einer hohen Reservekapazität auch bei Nicht-Alzheimer-Demenzen die Widerstandsfähigkeit gegen eine funktionelle Hirnschädigung erhöht. Weitere Ergebnisse belegen, dass sich die kompensatorischen Effekte der Reservekapazität nicht nur auf die ko...
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