Eine vermehrte Einbeziehung von Patienten in medizinische Entscheidungen wird von Patienten und Fachgesellschaften gefordert und es gibt erste Befunde, dass eine Einbeziehung nach dem Modell des Shared Decision Making (SDM) für Patienten mit somatischen Erkrankungen Patientenzufriedenheit sowie Behandlungsergebnisse positiv beeinflussen kann. Für den psychiatrischen Bereich lagen hierzu so gut wie keine Befunde vor. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit Schizophrenie einen hohen Bedarf an Beteiligung an Entscheidungen haben und vor allem Patienten mit negativen Therapievorerfahrungen an Entscheidungen beteiligt werden wollen. Eine Umsetzung des Modells des SDM für die Schizophreniebehandlung im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie führte zu positiven Ergebnissen hinsichtlich Einstellung gegenüber der Medikation, empfundener Einbeziehung und Rehospitalisierungsraten. Ein hohes Partizipationsbedürfnis konnte als Prädiktor für schlechtere Krankheitsverläufe identifiziert werden, was die Notwendigkeit einer umfangreichen Patientenbeteiligung nahelegt. Der Nachweis der Umsetzbarkeit von SDM und von besseren Behandlungsoutcomes ist deshalb von großer Bedeutung, da Ärzte aller Disziplinen in den nächsten Jahren mit einem vermehrten Partizipationsbedarf der Patienten konfrontiert werden.
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Eine vermehrte Einbeziehung von Patienten in medizinische Entscheidungen wird von Patienten und Fachgesellschaften gefordert und es gibt erste Befunde, dass eine Einbeziehung nach dem Modell des Shared Decision Making (SDM) für Patienten mit somatischen Erkrankungen Patientenzufriedenheit sowie Behandlungsergebnisse positiv beeinflussen kann. Für den psychiatrischen Bereich lagen hierzu so gut wie keine Befunde vor. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit Schizophrenie einen hohen Bedarf a...
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