In der vorliegenden Arbeit werden Verfahren zur Detektion und Geschwindigkeitsschätzung von Fahrzeugen mittels Fernerkundungsverfahren entwickelt und diskutiert. Im Kontext von Verkehrsanwendungen werden einerseits grundlagenorientierte Forschungsaspekte der Bildanalyse wie auch praxisnahe Fragestellungen der Operationalisierbarkeit der entwickelten Konzepte und Methoden beleuchtet. Die Breite an relevanten Fernerkundungssensoren wird durch Entwicklung von automatischen Bildanalysemethodenin vier Forschungslinien abgedeckt: 1) Satellitenbilder des visuellen Spektrums, 2) Synthetik-Apertur-Radar (SAR) Satellitendaten, 3) Sequenzen von Farbluftbildern und 4) Thermale Luftbildvideos. Durch diese Wahl können drei verschiedene Spektralbereiche (visuell, Infrarot, Mikrowelle), drei Auflösungsstufen (20cm, 50cm, 1-3m) sowie Zeitbasen zwischen den Bildaufnahmen vom Millisekunden- bis in den Sekundenbereich bearbeitet und einander gegenübergestellt werden. Die Evaluierung der Ergebnisse zeigt, dass insbesondere die Verkehrserfassung aus Luftbildsequenzen für den praktischen Einsatz hochgradig relevant ist. Die anderen Sensoren haben große Potentiale, teilweise auch Alleinstellungsmerkmale - z.B. die Allwettertauglichkeit von SAR - welche künftig besser ausgeschöpft werden können. Die Arbeit zeigt aber auch deutlich, dass noch eine Reihe von Forschungsfragen im Zusammenhang mit der automatischen Bildanalyse tiefer durchdrungen werden müssen
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