Chronische körperliche Erkrankungen gehen häufig mit einer psychischen Beeinträchtigung einher. Allerdings erscheint das psychiatrische Diagnosemodell psychischer Störungen nicht optimal geeignet, um psychische Beschwerden körperlicher Kranker adäquat abzubilden. Krankheitsbezogener Distress ist kein einheiliches Konzept, sondern beschreibt als Überbegriff verschiedene Facetten psychischer, d.h. kognitiver, emotionaler und behavioraler Reaktionen und Beschwerden, die mit einer körperlichen Erkrankung in Zusammenhang stehen. Hierunter fallen auch krankheitsassoziierte Ängste. Dazu gehören sowohl spezifische Ängste, wie z.B. Hypoglykämieangst bei Diabetes, als auch krankheitsübergreifende Ängste, wie z.B. Progredienzangst. Die eigenen Studien konnten zeigen, dass krankheitsbezogener Distress ein in der klinischen Routine mit geringem Aufwand diagnostizierbares, weit verbreitetes Phänomen ist. Krankheitsbezogener Distress is psychotherapeutisch behandelbar, und obwohl eine klinische Ausprägung nicht zwingend mit einer psychischen Störung gleichzusetzen ist, sind die Patienten häufig genauso belastet wie Patienten mit einer komorbiden psychischen Störung.
«
Chronische körperliche Erkrankungen gehen häufig mit einer psychischen Beeinträchtigung einher. Allerdings erscheint das psychiatrische Diagnosemodell psychischer Störungen nicht optimal geeignet, um psychische Beschwerden körperlicher Kranker adäquat abzubilden. Krankheitsbezogener Distress ist kein einheiliches Konzept, sondern beschreibt als Überbegriff verschiedene Facetten psychischer, d.h. kognitiver, emotionaler und behavioraler Reaktionen und Beschwerden, die mit einer körperlichen Erkra...
»